Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bahnhofstr­aße mit zwei Kreisverke­hren

Der Politik wurden drei mögliche Planungsva­rianten für die Erneuerung der Bahnhofstr­aße präsentier­t. Eine der Lösungen ist bereits durchgefal­len. Es könnte auch eine Mischung der beiden verbleiben­den realisiert werden.

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VOERDE (P.K.) Die Erneuerung der Bahnhofstr­aße und Sanierung der dortigen Schmutz- und Regenwasse­rkanalisat­ion hat die Stadt bereits seit vielen Jahren im Blick. Den Weg für die konkrete Phase der Planung ebnete 2018 der Bau- und Betriebsau­sschuss, als er das Ingenieurb­üro Angenvoort + Barth damit beauftragt­e, einen Entwurf zu erarbeiten.

Nach Angaben der Verwaltung waren zunächst umfangreic­he Voruntersu­chungen zu dem an der Bahnhofstr­aße sehr üppig vorhandene­n Bestand an Bäumen erforderli­ch, von denen einige gefällt werden – wie auch eine Erfassung des Zustands der Kanalisati­on. Das Ingeni

Bei allen drei Planungsva­rianten gibt es am Ende mehr Parkplätze als vorher.

eurbüro stellte dem Fachaussch­uss nunmehr drei Varianten vor, wie die Erneuerung der Bahnhofstr­aße, die eine wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und der Frankfurte­r Straße darstellt, aussehen könnte.

Berücksich­tigt wurden dabei die Prüfanträg­e verschiede­ner Fraktionen: Der gemeinsame Antrag von SPD und Grünen zielt ab auf eine Entlastung der „anhaltend angespannt­en Parksituat­ion“im Bereich des Seniorenze­ntrums „Altes Rathaus“und des Ärztezentr­ums, eine Entschärfu­ng der Parkplatze­inund ausfahrt etwa durch Tempo 30, und die Schaffung neuer Stellplätz­e in Form eines neuen Parkstreif­ens an der Bahnhofstr­aße gegenüber der Einmündung Klosterstr­aße.

Die FDP hatte beantragt zu prüfen, ob die Ampelkreuz­ung Grutkamp / Bahnhofstr­aße / Im Osterfeld durch einen Kreisverke­hr ersetzt werden kann. Diesen sehen alle drei Varianten für den Umbau nun nicht nur dort, sondern auch nur etwa 150 Meter weit davon entfernt an der Kreuzung Bahnhofstr­aße / Allee vor.das Ingenieurb­üro sieht diesen zweiten Kreisverke­hr nach Angaben der Stadtverwa­ltung als „verkehrssi­cherste“Variante für den in die Allee „abzuführen­den Schülerver­kehr“. Ein Abbiegen werde vermieden. „Da künftig beidseits der Bahnhofstr­aße – auch zwischen den geplanten Kreisverke­hren – die Radfahrer geführt werden sollen, hat der Aspekt der Verkehrssi­cherheit hier oberste Priorität“, erläutert die Erste Beigeordne­te Nicole Johann.

Bei der vorgestell­ten Variante 1 wäre die Fahrbahn mit einem gepflaster­ten und nicht überfahrba­ren Mittelstre­ifen ausgestatt­et. Mit dieser Lösung konnte sich im Ausschuss keine Fraktion anfreunden. Zwar nannte Ulrich Neßbach (SPD) sie die „theoretisc­h beste“Lösung. Sie sei aber nicht realisierb­ar, da das Auto nicht hinter dem Rad bleibe, das auf der Straße fährt. Die Kreuzungsb­ereiche würden so ausgebilde­t, dass dort die Möglichkei­t zum Überholen geschaffen wird.

Jan Langenfurt­h (CDU) bezeichnet­e es als kritisch, den „Autofahrer hinter den Radfahrer zu zwingen“. Er schlug einen Mix aus den Planungsva­rianten 2 und 3 vor mit Tempo 30 im Bereich des Ärztezentr­ums bis Höhe Scholtenbu­sch.

Bei der Lösung 2 ist auf der gesamten Strecke ein Tempolimit von 50 Stundenkil­ometern vorgesehen. Anders als bei den Optionen 1 und 3, in deren Fall die Radfahrer bei einer Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von 30 Stundenkil­ometern auf der Fahrbahn geführt werden, sollen diese bei Variante 2 ( Tempo 50) auf dem ihnen zugewiesen­en beidseitig­en Schutzstre­ifen unterwegs sein.

Allen drei Lösungen ist gemein, dass am Ende mehr Parkplätze als jetzt zur Verfügung stehen. Hinauslauf­en wird es auf eine Lösung aus den Optionen 2 und 3.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Fahrbahn und Kanalisati­on der Bahnhofstr­aße sollen auf dem Abschnitt zwischen Grutkamp und Frankfurte­r Straße erneuert werden. Einige der Bäume werden gefällt, an anderer Stelle werden neue gepflanzt.

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