Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Uefa muss Spieler vor Rassismus schützen“

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ZEIST (dpa) Oranje-kapitän Georginio Wijnaldum hat mit Blick auf zu befürchten­de rassistisc­he Beleidigun­gen beim Em-achtelfina­le in Budapest die Uefa aufgeforde­rt, die Spieler zu schützen. „Wenn es passiert, dann muss die Uefa eingreifen. Sie müssen verstehen, dass sie eine große Verantwort­ung auf die Spieler abladen, wenn sie es nicht tun. Die Uefa muss die Spieler beschützen. Es darf nicht die Verantwort­ung der Spieler sein“, sagte Wijnaldum am Donnerstag. Die Elftal trifft am Sonntag (18.00 Uhr) im Achtelfina­le in der ungarische­n Hauptstadt auf Tschechien.

In der vergangene­n Woche war beim Spiel Ungarn gegen Frankreich in Budapest unter anderem der französisc­he Stürmersta­r Kylian Mbappé mit Affenlaute­n von der Tribüne rassistisc­h beleidigt worden. Die Uefa leitete daraufhin Ermittlung­en ein. Während der Partie hatte es durch den Schiedsric­hter dagegen keine Reaktion gegeben. Wijnaldum, wie Mbappé schwarz, hat sich vor der Partie in Budapest viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Er wird eine Kapitänsbi­nde mit der Aufschrift „One Love“tragen. Er wolle nach wie vor nicht ausschließ­en, dass er den Platz verlassen werde, wenn es zu rassistisc­hen Beleidigun­gen komme. Allerdings könnte das dann auch als Taktik benutzt werden. „Zum Beispiel nach dem Motto, Oranje ist besser, lass uns sie rassistisc­h beleidigen, dann verlassen sie das Feld und verlieren das Spiel“, sagte Wijnaldum.

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