Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
CDU und Grüne lehnen Mittelinsel auf der Kurt-kräcker-straße ab
Die Dorstener Straße in Obrighoven wird als Durchgangsstraße genutzt. Die Verwaltung will nun ein Verkehrsberuhigungskonzept für das Wohngebiet erarbeiten.
WESEL (rme) Ohne Ergebnis endete jetzt im Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr der Versuch, auf der Kurt-kräcker-straße (Fusternberg) eine Maßnahme zur Querung und Geschwindigkeitsreduzierung umzusetzen.
Das Verkehrsplanungsbüro Rödel und Pachan hat die Situation in der Tempo-30-zone untersucht und vorgeschlagen, auf Höhe des Rewe-marktes eine Mittelinsel als Querungshilfe zu installieren. Nach längerer Diskussion entschied sich der Ausschuss gegen diese Idee.
Laut Bericht des Gutachters hat die Untersuchung ein eher mäßiges Verkehrsaufkommen ohne massiv ausgeprägte Spitzen ergeben. 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer fuhren bei der Messung maximal mit Tempo 35 bis 38. In Bezug auf die Querung durch Fußgänger sehen die Fachleute zwar „keinen unmittelbaren Handlungsbedarf“, halten aber eine Mittelinsel in Höhe der Einkaufsschwerpunkte für sinnvoll.
Frank Schulten (CDU) zeigte sich „wenig begeistert“davon und schlug vor, das Thema im Stadtentwicklungsausschuss zu beraten und über Verengungen durch Bäume zur Verkehrsberuhigung nachzudenken. Ludger Hovest (SPD) beantragte dagegen die vom Fachbüro empfohlene Insel, um gerade den vielen älteren Anwohnern die Querung zu erleichtern. Letztlich lehnte der Ausschuss den Vorschlag mit Stimmen von CDU und Grünen ab.
Auch der Durchgangsverkehr auf der Dorstener Straße in Obrighoven muss noch einmal unter die Lupe genommen werden: Eine Tempomessung in der Tempo-30-zone hatte kaum Auffälligkeiten ergeben, was allerdings auch am Lockdown und der Schließung der Läden im nahe liegenden Gewerbegebiet lag, wie Dezernent Klaus Schütz einräumte. Die Kontrollen sollen nach den Sommerferien wiederholt werden.
Außerdem sagte die Verwaltung zu, auf Anregung der Politik ein Verkehrsberuhigungskonzept für das gesamte Wohngebiet zu erarbeiten. Denn, da war sich die Politik im Fahausschuss einig, es macht wenig Sinn, den Durchgangsverkehr auf der Dorstener Straße zu unterbinden, wenn er sich dann auf benachbarte Straßen verlagert.