Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Kunst und Kostproben am Schloss
Kulturraum Niederrhein lädt für Samstag nach Ringenberg ein. Sieben Kunst- und Kulturschaffende geben exklusive Einblicke in ihre kreative Produktion.
RINGENBERG Am Samstag, 26. Juni, ab 16.30 Uhr geht es kreativ und kunstvoll im Innenhof und Garten von Schloss Ringenberg zu. Wer an diesem Tag einen Ausflug zum Schloss geplant hat oder zufällig durch Ringenberg kommt, kann eine kleine Überraschung erleben. Für die sorgt der Verein Kulturraum Niederrhein, der angetreten ist, den dörflichen Kulturort mit interessanten und qualitätsvollen Aktionen lebendig zu erhalten. Sieben studierende Künstlerinnen und Kulturschaffende aus dem gesamten Bundesgebiet, die seit einigen Tagen im Schloss „Zwischenstation“machen, zeigen ab 16.30 Uhr erste Ausschnitte aus ihrem Projekt „Appearance of the third Pole“. Ein Vorgeschmack auf eine Ausstellung im September in Offenbach.
Ingrid Misterek-plagge ist Geschäftsführerin des Kulturraums Niederrhein und erläutert den Zusammenhang. „Man kann im stillen Kämmerlein proben, man kann sich digital treffen – künstlerische Zusammenarbeit braucht aber vor allem eines: unmittelbare, physische Begegnung.“Das gelte insbesondere bei diesem Vorhaben, denn neun Monate lang erforschen die jungen Kreativen gemeinsame Arbeitsweisen zwischen Tanz, Kostüm, Musik, Skulptur, Film oder kreativem
Schreiben. Die multimedialen Ergebnisse werden in Offenbach sowie in einer Publikation zu sehen sein.
Am Samstag kann man im Innenhof und Garten schon erste Kostproben anschauen. Das Besondere: Flaneure und Zaungäste dürfen den Künstlerinnen und Künstlern gern mitteilen, wie die Darbietung auf sie gewirkt hat. Die Betrachtung ist Teil der künstlerischen Produktion, das Publikumsecho wird im weiteren Projektverlauf verarbeitet. Der Eintritt ist frei, es gelten die Abstandsund Hygieneregeln. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Schlosses statt, Besucher sind gebeten, für diesen Fall einen medizinischen MundNasen-schutz bereit zu halten.
Folgende Künstler oder Kuratoren sind vertreten: Fan-yu Bu und Carla Vollmer studieren Freie Kunst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Luisa Heinz arbeitet an der Akademie der Künste in München, Daria Nazarenko ist an der Akademie Düsseldorf. Patricia Martsch kommt von der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Louisa Behr und Anna Holms studieren an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule und der Goethe Universität in Frankfurt am Main.