Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die ersten Astronauten fliegen ins Weltall
Während des Kalten Krieges versuchten die beiden
Supermächte mit allen Mitteln, ihre Überlegenheit zu demonstrieren. Auch vor dem Weltraum machte dieses Wettrüsten nicht Halt. Im Gegenteil: Die USA und UDSSR begannen in den 50er-jahren mit einem Wettstreit, den die Medien als „Wettlauf ins All“oder „Space Race“betitelten. 1955 hatte Us-präsident Dwight D. Eisenhower verkündet, die USA werde demnächst erdumkreisende Satelliten ins All bringen. Dann kam – aus westlicher Sicht – der „Sputnik-schock“. Im Oktober 1957 wurde mit Sputnik 1 der erste künstliche Erdtrabant gestartet. Kurze Zeit später hatte „Sputnik 2“mit Hündin Laika das erste Lebewesen dabei – dass das Tier wenige Stunden nach dem Start gestorben war, war der Öffentlichkeit nicht bekannt. Ab 1958 bereiteten die USA die Gründung der Weltraumorganisation Nasa vor. Noch bevor die Institution ihre Tätigkeit aufnehmen konnte, kam es zur ersten Astronautenauswahl der Geschichte: Am 25. Juni 1958 empfahl die US Air Force neun ihrer besten Piloten für das Programm „Man in Space Soonest“, einen Vorläufer des späteren Mercury-programms der Nasa. Nur zwei der neun Kandidaten sollten tatsächlich die Erdatmosphäre verlassen: Joseph A. Walker wurde Testpilot im X-15-programm. Mit dem Hochgeschwindigkeitsflugzeug erreichte er eine Höhen von mehr als 100.000 Metern. Da die Grenze zum Weltraum bei etwa 100 Kilometern festgesetzt wird, gilt Walker als Raumfahrer. Der zweite Miss-astronaut, der später tatsächlich die „unendlichen Weiten“bereisen sollte, ist deutlich: Neil Armstrong betrat 1969 als erster Mensch den Mond .