Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Preistreiber für Industriemetalle
(mah) „Die grüne Umgestaltung der Wirtschaft wird eine deutlich steigende Nachfrage nach Industriemetallen zur Folge haben“, ist sich Armin Sabeur, Vorstand der Optinova Asset Management, sicher. So steckt in jedem Elektroauto bis zu viermal so viel Kupfer wie in einem Auto mit Verbrennermotor, und wegen seiner starken Leitfähigkeit ist das rötliche Metall für Stromerzeugungssysteme wie Solar-, Wind und Wasserkraftgeneratoren unverzichtbar.
Nickel wird vor allem bei der Produktion von Batterien benötigt, und auch Aluminium spielt aufgrund seines geringen Gewichts beim Bau von E-fahrzeugen eine wichtige Rolle.
Losgelöst vom Umweltgedanken führe aber auch der Rohstoffhunger der aufstrebenden Entwicklungsländer, deren Bevölkerung sich bezüglich ihres Einkommenslevels in den kommenden Jahren weiter nach oben bewegen werde, zu steigender Nachfrage nach Industriemetallen. „Gleichzeitig gehen die Ressourcen, die zu aktuellen Kosten abgebaut werden können, immer weiter zurück und eine flexible Anpassung der Abbaukapazitäten nach oben ist nicht möglich“, führt der Portfoliomanager weiter aus. Sabeur geht deshalb von langfristig steigenden Preisen für Aluminium, Kupfer, Nickel, Zinn und andere Metalle aus.
Anlegern, die eine ähnliche Einschätzung vertreten und von der erwarteten Preisentwicklung profitieren wollen, empfiehlt er eine Mischung aus Rohstoff-etcs und unterbewerteten Aktien aus den Bereichen Rohstoffförderung und -verarbeitung. „Gemäß den von uns durchgeführten empirischen Kapitalmarktuntersuchungen lassen sich die Chancen bei Industriemetallen auf diese Weise am effizientesten nutzen.“