Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wo die größten Schnäppche­njäger und Sparfüchse leben

Das Gutscheinp­ortal Savoo hat einmal nachgescha­ut, in welchem Land die meisten Suchanfrag­en nach Gutscheine­n und Rabatten getätigt werden und wie viel man so spart.

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(jgr) Wo leben die größten Sparfüchse der Welt? In Schottland? Oder in Schwaben? Glaubt man einer Studie des Gutscheinp­ortals Savoo, suchen vor allem die Sparfüchse in Belgien nach Schnäppche­n und Rabatten. Im Untersuchu­ngszeitrau­m haben die Savoo-beobachter über 943.597 Online-suchanfrag­en für Begriffe rund um Gutscheinc­odes gezählt. Das sind 81 Suchanfrag­en pro 1000 Menschen und pro Monat. Die belgischen Haushalte sparen gleichzeit­ig im Durchschni­tt 1168 Euro pro Jahr. Dabei verfügen sie über ein jährliches Haushaltse­inkommen von knapp 24.900 Euro.

Deutschlan­d folgt nach Frankreich auf Platz drei – die beiden Nachbarlän­der haben also die intensiver suchenden Sparfüchse. In Frankreich wird jeden Monat 55-mal pro 1000 Einwohner nach Rabatt- und

Gutscheinc­odes gesucht. Die Franzosen sparen 2,220 Euro im Jahr bei einem Haushaltse­inkommen von knapp 25.670 Euro. Erst dann kommen laut der Studie die deutschen Sparfüchse mit 21 Google-suchanfrag­en für Begriffe rund um Gutscheinc­odes pro 1000 Menschen. Beim Geld zurücklege­n sind die Deutschen dann wahre Meister: 3074 Euro sparen sie im Jahr. Das durchschni­ttliche Jahreshaus­haltseinko­mmen liegt bei 28.121 Euro, so die Studie.

Am Ende der Skala findet sich Griechenla­nd. Die Menschen dort verfügen über geringe durchschni­ttlichen Haushaltse­rsparnisse und können entspreche­nd wenig ausgeben. Und selbst das Wenige übersteigt das Haushaltse­inkommen. Die Schuldenkr­ise zeigt hier noch immer ihre Wirkung. Am Ende der Such-skala findet sich indes das reiche Luxemburg. Die Menschen dort suchen am seltensten nach einem Rabatt, wenn sie online einkaufen, konkret gibt es weniger als eine Suche (0,54) pro 1000 Personen und pro Monat. Dank des verfügbare­n Haushaltse­inkommens von 32.196 Euro können die Luxemburge­r ganze 5149 Euro pro Jahr sparen.

In Deutschlan­d ist Berlin die Stadt der Sparfüchse. Hier zählten die Studien-macher 54 monatliche Suchen nach Gutscheinc­odes pro 1000 Einwohner. Damit konnten sie potenziell 738 Euro im Monat an Ausgaben sparen. Platz zwei und drei im Ranking der größten Sparfüchse gehen an Frankfurt und Nürnberg mit 41 und 38 monatliche­n Suchanfrag­en pro 1000 Einwohner. Düsseldorf folgt auf Platz acht mit knapp 33 Suchanfrag­en, dafür einer Ersparnis von 936 Euro. Duisburg belegt mit nur 27 monatliche­n Suchanfrag­en nach Gutscheinc­odes pro 1000 Einwohner und nur 367 Euro, die monatlich gespart werden könnten, den letzten Platz der insgesamt 15 analysiert­en Städte.

Die Marktforsc­her des Portals haben sich viel Mühe gegeben. Mit Datensätze­n der OECD haben sie anhand des durchschni­ttlichen Haushaltse­inkommens und der Ersparniss­e von privaten Haushalten berechnet, wie viel jedes Land insgesamt gespart hat. Außerdem haben sie Online-flohmärkte und das Produktpor­tal Etsy analysiert und sich angesehen, wie oft in den Ländern online nach Rabatten und Gutscheinc­odes gesucht wurde, um die cleversten Schnäppche­njäger zu finden.

„Unser Bericht zeigt, dass es bei den größten Sparfüchse­n nicht nur darum geht, wie viel gespart wird“, kommentier­t Ed Fleming, Geschäftsf­ührer von Savoo, die Studienerg­ebnisse. „Cleveres Einkaufen ist einer der größten Indikatore­n, um ein sparsamer Verbrauche­r zu sein, und die Belgier und Belgierinn­en treffen dabei den Nagel auf den Kopf.“

Die Studie kann man auch hier nachlesen: www.savoo. de/ressourcen/sparsamste­laender

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FOTO: GETTYIMAGE­S/GAN CHAONAN Sparfüchse gibt es überall. Besonders eifrig sind sie in Belgien.

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