Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Menschen besorgt über Ruhestandsfinanzierung
Die Pandemie hat den Menschen vor Augen geführt: Nichts ist sicher. Bislang bewährte Berufe und Geschäftsmodelle brechen weg, dafür entstehen andere ungeahnte Möglichkeiten, zum Beispiel in der Digitalisierung. Doch wenn selbst die Gegenwart und nahe Zukunft so unsicher ist: Wie sieht denn die fernere Zukunft aus? Und da wäre sie wieder, die Frage nach der Sicherheit der Altersvorsorge. Die finanzielle Absicherung im Alter macht der Mehrheit der Deutschen Sorgen, wie eine repräsentative Umfrage zeigt. Gleichzeitig können viele gar nicht abschätzen, ob ihre Rente reichen wird. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte im Mai 2500 Menschen ab 18 Jahren vom Meinungsforschungsunternehmen Civey befragen lassen. Darunter waren auch Nicht-erwerbstätige, aber keine Rentner.
Gut die Hälfte (53 Prozent) der Personen im erwerbsfähigen Alter macht sich Sorgen wegen der Altersvorsorge. Besonders hoch ist die Verunsicherung bei den Frauen (57 Prozent). Einen finanziell sorgenfreien Ruhestand sehen 42 Prozent der Männer beziehungsweise 32 Prozent der Frauen. Viele wissen allerdings nicht, mit wie viel Geld sie im Ruhestand rechnen können. Mehr als ein Drittel der Befragten kann nicht oder nur vage abschätzen, wie hoch das Einkommen im Alter sein wird. Trotzdem unternehmen viele Menschen nur begrenzt etwas dafür, Kapital anzusparen.
Für den Auftraggeber der Umfrage, den GDV, bewertet der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Jörg Asmussen, die Ergebnisse so: „Nur wer seine Rentenlücke kennt, kann passgenau vorsorgen. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier mit digitalen Lösungen einen großen Schritt vorankommen – das gilt sowohl für die kommende digitale Rentenübersicht als auch innovative, digitale Versicherungsangebote bei der Altersvorsorge.“