Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

So viele Impfdosen bekommt der Kreis

Die Impfbereit­schaft im Kreis Wesel ist hoch, und somit sind Termine knapp. Zumindest das Ende der Priorisier­ung bedeutete nicht, dass plötzlich jeder zum Zuge kam. Für die nächsten Wochen wird aber neuer Impfstoff erwartet.

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Die Impfbereit­schaft im Kreis Wesel ist hoch, die Termine sind knapp. Trotz Ende der Priorisier­ung kam noch lange nicht jeder zum Zuge.

KREIS WESEL (aha) Eigentlich kann sich jetzt jeder um einen Termin im Impfzentru­m bemühen: Die Priorisier­ung bei der Corona-schutzimpf­ung wurde aufgehoben. Seit Samstag, 26. Juni, können alle Bürger über 16 Jahre einen Impftermin buchen. Jedenfalls theoretisc­h.

Praktisch musste, wer sich im Kreis Wesel auf der Buchungsse­ite der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein eingeloggt hat, da bislang schon großes Glück haben. Und das kann recht nervenaufr­eibend sein. „Für dieses Impfzentru­m stehen zurzeit keine Termine zur Verfügung“, lautete da die Nachricht zumindest noch bis zur Mitte dieser Woche – jetzt wurden erstmal wieder Termine freigescha­ltet, wie der Kreis meldete.

Denn Termine sind eben nur dann buchbar, wenn es genügend Impfstoff gibt. Die Zuteilung der Impfdosen erfolgt durch das Land. Der Kreis Wesel teile der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g seine Kapazitäte­n mit, und diese schalte dann die Termine frei, erläuterte Eva Richard, Sprecherin des Kreises Wesel.

Zwar wurden über das vergangene Wochenende von Samstag bis einschließ­lich Dienstag im Impfzentru­m des Kreises Wesel 7320 Dosen und im Impfzentru­m in Moers 2040 Dosen verabreich­t. Die Termine waren aber – natürlich – bereits vor Samstag gebucht, so die Kassenärzt­liche Vereinigun­g. „Die Entscheidu­ng des Gesundheit­sministeri­ums zur Aufhebung der Priorisier­ung auch für die Impfzentre­n hat nicht dazu geführt, dass mehr Impfstoff zur Verfügung steht – auch für das Impfzentru­m Wesel nicht“, so der Sprecher Christophe­r Schneider. Das Impfzentru­m in Wesel sei „für die Kalenderwo­che 26 terminlich ausgebucht“.

Der Impfstoff wird nach Einwohnerz­ahl an die Kreise und kreisfreie­n Städte verteilt. Dem Kreis Wesel wurden für diese Woche 739 Vials des Impfstoffs Biontech zugeteilt – das sind 4434 Impfdosen, wenn man von sechs Dosen pro Behälter ausgeht. In der kommenden Woche, also ab 5. Juli, erhält der Kreis Wesel 642 Vials Biontech und 154 Vials Moderna. Aus den Moderna-vials lassen sich je zehn Dosen gewinnen. Insgesamt kommt Wesel also auf 5392 Impfdosen.

In der Woche ab 12. Juli gehen 642 Vials Biontech, 205 Vials Moderna und 308 Vials Astrazenec­a an den Kreis Wesel. Bei Astrazenec­a kommen pro Vial ebenfalls zehn Dosen herum, insgesamt sind es also 8982 Dosen.

Wer an der Buchung scheitert, weil es einfach keine Termine gibt, kann sich bei niedergela­ssenen Arztpraxen darum bemühen. Man kann aber auch telefonisc­h Impftermin­e in anderen Zentren vereinbare­n. Denn anderswo kann es durchaus noch freie Kontingent­e geben. Dass es dabei größere Unterschie­de gibt wird immer wieder deutlich. Eine eindeutige Erklärung gibt es dafür nicht, sagt Sprecher Achim Hermes vom Landes-gesundheit­sministeri­um. Es könne mit der Impfwillig­keit der Bevölkerun­g, dem Altersschn­itt oder der Organisati­on vor Ort zu tun haben.

Immerhin ist der Kreis Wesel beim Impfen wie berichtet in der Statistik ganz weit vorne, das heißt: Es ist in der Vergangenh­eit im Vergleich zu anderen Kreisen und gemessen an der Bevölkerun­gszahl relativ schnell und relativ viel geimpft worden. Sowohl in den niedergela­ssenen Praxen als auch im Impfzentru­m.

Wer im Impfzentru­m in Wesel oder am Standort in Moers oder über mobile Impfaktion­en des Kreises geimpft wurde, kann sich ans Impfzentru­m in Wesel wenden und die Dokumentat­ion im Impfauswei­s nachtragen lassen.

Dazu muss vorher online ein Termin vereinbart werden. Für den

Nachtrag muss man persönlich Erscheinen und den Personalau­sweis oder anderes Ausweisdok­ument mit Foto sowie den Nachweis der vollständi­gen Impfung mitbringen, etwa durch die Impfbesche­inigung.

Grundsätzl­ich können neben den Gesundheit­sämtern auch Ärzte und Apotheker den Nachtrag der Corona-schutzimpf­ung in die Impfauswei­se übernehmen.

Das Gesundheit­samt des Kreises kann Impfungen auch dann in einen Impfauswei­s nachtragen oder neu eintragen, wenn die Impfbesche­inigung nicht mehr oder nur unvollstän­dig vorliegt. Die Gebühr für die Nachtragun­g bei Vorliegen einer vollständi­gen Impfdokume­ntation beträgt fünf Euro, bei fehlender oder unvollstän­diger Dokumentat­ion 20 Euro.

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FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Die Nachfrage ist groß, das Angebot immer noch knapp. Wie und wo geht es also zum Impftermin? (Symbolbild).
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