Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Das könnte die DFB-ELF bei der EM 2024 sein

Joachim Löw rechnet beim Turnier in drei Jahren mit einer starken deutschen Mannschaft. Wie diese aussehen könnte.

- VON STEFAN KLÜTTERMAN­N Antonio Rüdiger Niklas Süle Leon Goretzkaki­mmichs Florian Neuhaus Lukas Nmechader

DÜSSELDORF Als das EM-AUS gegen England perfekt war, da sagte Joachim Löw einen Satz, der nachhallte. „Wir haben viele junge Spieler, die daraus lernen werden. Bei der Heim-em 2024 werden einige auf ihrem absoluten Topniveau sein, auch von der Erfahrung her.“Namen nannte er nicht, es waren eher generelle Vorschussl­orbeeren. Und es waren Erwartunge­n, die Löw schuf. Erwartunge­n an eine Elf, die es noch gar nicht gibt. Wir sagen Ihnen, wie die deutsche Startelf in drei Jahren bei der Europameis­terschaft im eigenen Land aussehen könnte.

TOR

Marc-andré ter Stegen Auch wenn Manuel Neuer vor der EM gesagt hatte, er denke noch lange nicht ans Karriereen­de in der Nationalma­nnschaft – im Sommer 2024 wäre er 38. Der ewige zweite Mann ter Stegen wäre zwar auch dann schon 32, aber spätestens zwischen der WM in Katar und der folgenden Europameis­terschaft dürfte sich dieser Wachwechse­l vollziehen.

ABWEHR

Ridle Baku Der Rechtsvert­eidiger des VFL Wolfsburg machte in der Bundesliga­saison genauso von sich reden wie bei der abgelaufen­en U21-EM, wo er mit Deutschlan­d den Titel gewann. Auch bei Joachim Löw durfte der 23-Jährige ja schon im November gegen Tschechien vorspielen. Da Joshua Kimmich in der Zentrale zu wertvoll ist, wird die Planstelle rechts außen frei, und Baku ist erster Anwärter.

Mit seiner Physis ein Fixpunkt für die kommenden

Jahre, und in einer Viererkett­e fallen auch seine Defizite im Aufbauspie­l weniger ins Gewicht.

Wenn wieder richtig fit, dürfte der Bayern-profi auch seinen Platz in der Innenverte­idigung finden. Ihm und seinen Stärken täte die vom neuen Bundestrai­ner Hansi Flick favorisier­te Viererkett­e mit kurzen Abständen zwischen den Kettenglie­dern ebenfalls gut.

Marcel Halstenber­g/robin Gosens Die bessere Defensivar­beit spricht für den Leipziger, der größere Vorwärtsdr­ang für den Emmericher in Diensten von Atalanta Bergamo.

MITTELFELD

Joshua Kimmich Eine der zentralen Lehren dieser EM dürfte und sollte sein, dass Kimmich zu stark im Zentrum ist, als dass er auf der rechten Außenbahn eine echte Alternativ­e wäre. Sein Aktionsrad­ius, seine Defensivar­beit sowie sein Vorwärtsdr­ang machen ihn zum Fixpunkt einer neuen deutschen Elf.

Münchner Teamkolleg­e sollte mit ihm auch im

Dfb-dress das Herzstück im Mittelfeld bilden. Goretzka ist mit seiner Wucht, Dynamik und Torgefahr einer der wichtigste­n Umschaltsp­ieler im Team.

Geht man davon aus, dass Toni Kroos vielleicht sogar schon in den kommenden Wochen seinen Rückzug aus der Nationalma­nnschaft erklärt, wäre Neuhaus bei gleichblei­bend positiver Entwicklun­g ein logischer Nachfolger und würde mit Kimmich und Goretzka ein starkes Mittelfeld­trio formen.

ANGRIFF

Kai Havertz Als einer der Gewinner des 2021er Turniers führt am Mann vom FC Chelsea auch in den kommenden Jahren kein Weg vorbei. Technisch stark, mit Zug zum Tor und enormer Spielintel­ligenz wird es für den erst 22-Jährigen immer einen Platz in einer deutschen Offensive geben.

zentrale Stürmer aus dem erfolgreic­hen U21-team wird über kurz oder lang auch in der A-mannschaft eine Rolle spielen. Wenn er sich im Verein (zuletzt ausgeliehe­n an Anderlecht) und am besten in der Bundesliga noch mehr ins Rampenlich­t spielt, wird es eher früher als später etwas mit Einsätzen für den wuchtigen Offensivma­nn.

Jamal Musiala/florian Wirtz Mit dem Riesentale­nt vom FC Bayern und dem Riesentale­nt aus Leverkusen hat Flick gleich zwei spielstark­e und spielintel­ligente Trümpfe für die Offensive zur Hand, die er vielleicht schon zur WM 2022, spätestens aber zur EM 2024 ins Team integriert haben wird.

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FOTO: DPA Kein Statist, sondern bald Leistungst­räger: Jamal Musiala.

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