Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Zahl der Testzentren könnte im Juli deutlich sinken
DÜSSELDORF (gw) Das NRW-GEsundheitsministerium geht davon aus, dass die Zahl der Testzentren im Juli sinken wird. 9236 Teststellen im Land sind nach Angaben des Ministeriums bis zur letzten Kalenderwoche des ersten Halbjahres gezählt worden. Zum Ende des ersten Quartals waren es knapp 5700 gewesen, zweiwochen später gut 7000, weitere zwei Wochen danach mehr als 8000. Wie viele aktuell in Betrieb sind, ist unklar. Dazu will das Ministerium die Kommunen befragen. Die Erwartung ist klar: „Da die Nachfrage nach Testungen sich zwar stabilisiert, aber die früheren Spitzenwerte nicht mehr erreicht, geht das Ministerium davon aus, dass die Zahl der im Juli schließenden Testzentren deutlich größer sein wird“, heißt es. Das habe auch damit zu tun, dass viele „branchenfremde“Teststellenbetreiber wie die aus der Gastronomie wieder in ihrem eigentlichen Geschäftsbereich erfolgreich agieren könnten.
Womöglich hat die Erwartung auch mit veränderten Rahmenbedingungen zu tun. Private Zentren werden nur noch nach Einzelprüfung zugelassen, die Abrechnungen stärker überprüft. Die Möglichkeit von Sammelabrechnungen für mehrere Teststellen ist ausgeschlossen. Und die Vergütung sinkt: Seit Donnerstag bekommen alle, die testen, 11,50 Euro – acht Euro für den Test (einschließlich des digitalen Zertifikats) und 3,50 Euro für die Sachkosten. Die Vergütung bei überwachten Antigen-tests zur Eigenanwendung beträgt fünf Euro pro Test.
Manche werden da nicht mehr weitermachen. Allerdings können sie den Betrieb unterbrechen und später ohne Neuantrag wieder starten. Dies solle ein Wiederhochfahren der Teststruktur im Bedarfsfall ermöglichen, so das Gesundheitsministerium. Etwa, wenn die Infektionszahlen durch eine weitere Verbreitung der Delta-variante deutlich steigen würden.