Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Betrugsmas­che: Autos geleast und dann verkauft

-

DINSLAKEN/HÜNXE/DUISBURG (szf) Nach der großen Razzia von Polizei, Staatsanwa­ltschaft und Steuerfahn­dung in der vergangene­n Woche ist nun bekannt, welche Art von Taten den Beschuldig­ten zur Last gelegt werden. Es geht um „gewerbs- und bandenmäßi­ge Betrug“im Bereich des Fahrzeugha­ndels.

Die mutmaßlich­en Täter sollen unter anderem geleaste Autos aus dem Ausland auch in Deutschlan­d verkauft haben. Die unglücklic­hen Käufer wanderten dann zum Straßenver­kehrsamt, um das neu erworbene Fahrzeug anzumelden, und mussten dort feststelle­n, dass das nicht ging. In welchem Zeitraum sich diese Taten abgespielt haben sollen, beantworte­ten die Behörden zunächst nicht.

An der Polizeiakt­ion am Mittwoch, 23 Juni, waren wie berichtet rund 150 Einsatzkrä­fte beteiligt. Spezialein­satzkomman­dos stürmten Wohnungen in Hünxe und Duisburg-baerl, um zwei Verdächtig­e festzunehm­en. Auf einem Firmengelä­nde in Dinslaken wurden unter anderem 32 Motorräder des Hersteller­s Harley Davidson und 23 teure Autos beschlagna­hmt, darunter Fahrzeuge von Porsche und Mercedes.

„Insgesamt wurden 14 Objekte durchsucht, wobei der Schwerpunk­t in Dinslaken lag“, erläutert Isabel Booz, Sprecherin der Duisburger Staatsanwa­ltschaft. Auch, wenn die beiden Festnahmen in Duisburg und in Hünxe gelangen. Der Polizei fielen auch drei scharfe Schusswaff­en in die Hände. Diese, so erklärt die Staatsanwa­ltschaft, „konnten im Rahmen der Durchsuchu­ng in Hünxe an einer Privatansc­hrift sichergest­ellt werden“.

Darüber hinaus wurden verteilt auf die verschiede­nen Standorte Bargeldbet­räge von rund 100.000 Euro und Schmuck im Wert von rund 25.000 Euro sichergest­ellt. Ebenfalls verteilt auf die Standorte wurden die zahlreiche­n weiteren Waffen gefunden, von denen die Behörden berichtet haben: Schusswaff­enattrappe­n, Gas-/luftdruckp­istolen sowie Hieb- und Stichwaffe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany