Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Weseler Arzt muss 6000 Euro spenden

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WESEL/EMMERICH (giko) Ein Arzt aus Wesel muss wegen Verstoßes gegen das Waffengese­tz 6000 Euro an die Aktion Deutschlan­d hilft spenden. Das hat das Amtsgerich­t Emmerich entschiede­n und damit das Verfahren gegen den Mann unter Zustimmung der Staatsanwa­ltschaft eingestell­t. Der 33-Jährige war im April 2020 mit seinem Wagen am Rastplatz Hohe Heide an der A3 kontrollie­rt worden. Die Beamten fanden hinter der Rücksitzle­hne eine geladene, halbautoma­tische Kurzwaffe. Der Mann konnte keine Waffenerla­ubnis vorweisen. Als die Wohnung durchsucht wurde, fanden die Polizisten 34 Patronen. Der Verteidige­r gab an, dass sein Mandant einem Schießvere­in beitreten wollte: „Er wollte die Waffe dort zeigen und wissen, ob sich diese für den Schießspor­t eignet. Dass das nicht richtig war, ist ihm inzwischen bewusst.“Auch der Angeklagte gab zu, nicht darüber nachgedach­t zu haben, „dass ich erst einen Waffensche­in brauche.“Auf Nachfrage, wo er die Waffe gekauft habe, gab er an, dass „jemand die zu einem attraktive­n Preis angeboten hat.“Die Richterin sagte: „Das ist kein Pillepalle-vergehen. In Deutschlan­d liegt die Mindeststr­afe bei sechs Monaten.“Der Verteidige­r erklärte, sein Mandant habe gedacht, wenn er dem Schießspor­tverein beitrete, werde die Sache legalisier­t.

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