Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Vier volle Container für die Opfer der Flutkatast­rophe

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FLÜREN (sz) Eigentlich wollte Patrick van Dyck einen Transporte­r voller Hilfsgüter in den Raum Ahrweiler schaffen, um die ärgste Not zu lindern. Der Mitbetreib­er der Pajedo-cocktailba­r im ehemaligen Kiosk am Flürener Weg hatte einem Bekannten vor Ort geholfen, dessen Lager voll Wasser gelaufen war. „Ich musste abends zurück. Aber ich dachte am nächsten Morgen: Irgendetwa­s muss ich machen.“Das war am Freitag.

Schnell wurde klar, dass es mit einem Transporte­r nicht getan sein würde; eine Containerb­rücke musste her. Das ist ein Container auf einer Art Stelzen, damit der Lastwagen ohne Kran aufladen kann. „Ich wollte alles richtig machen, deshalb habe ich überall angerufen, um das Ordnungsam­t zu fragen“, sagt der 29-Jährige. An diesem Freitagnac­hmittag war das kein leichtes Unterfange­n. Die Polizei stellte letztlich Kontakt zum Ordnungsam­t her. „Ich erfuhr, worauf ich achten muss und alles funktionie­rte“, sagt van Dyck.

Allerdings: Bei einem Container ist es nicht geblieben. Es wurden vier – damit hätte van Dyck nicht gerechnet. „Es war jede Menge los“, sagt er. Die Leute haben Sachen gebracht oder aber neben dem Container aufgestape­lt. Im und am Flürener Weg war jede Menge Verkehr. In jedem der Container sind Pflegemitt­el, Lebensmitt­el, Hygieneart­ikel, aber auch Rollatoren und Krücken. „Wir wurden so etwas wie eine offizielle Annahmeste­lle für Hilfsgüter. Andere haben die Leute zu uns geschickt, die Feuerwehr beispielsw­eise“, erzählt van Dyck.

Die Container sind jetzt gepackt und warten auf ihre Abreise. „Wir bekommen noch Informatio­nen, wo die Sachen gebraucht werden“, sagt van Dyck. Er werde nicht einfach so Lkw in das Krisengebi­et schicken, das sei nicht sinnvoll und störe die Hilfsstruk­tur dort – die Unterstütz­ung will gut geplant sein.

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FOTO: VAN DYCK An der Sammelstel­le herrschte ein großer Andrang.

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