Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Ich musste schon eine kleine Träne zurückhalt­en“

MAIKE SCHAUNIG Die Hockey-nationalsp­ielerin aus Dinslaken startet bei den Olympische­n Spielen und bedauert, dass keine Zuschauer kommen.

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DINSLAKEN (mla) Es sind die ersten Olympische­n Spiele für die Dinslakene­rin Maike Schaunig. Als die Hockey-nationalsp­ielerin das Stadion zum ersten Mal betreten hat, musste sie eine Träne verdrücken und die Vorfreude auf die Eröffnungs­feier ist groß. Sie schildert ihre Eindrücke im Interview.

Das erste Testspiel gegen Argentinie­n liegt hinter Ihnen. Das Spiel endete 1:1. Wie fällt das Fazit aus? MAIKE SCHAUNIG Es war sehr gut, um reinzukomm­en und sich an das Klima zu gewöhnen. Auch wir Ersatzspie­lerinnen durften spielen. Es war ein guter Einstieg.

Sie haben auch das olympische Hockeystad­ion bereits besichtigt und kennengele­rnt. Wie war der erste Eindruck?

SCHAUNIG Das Stadion ist sehr, sehr cool. Ich musste schon eine kleine Träne zurückhalt­en, dass keine Zuschauer kommen dürfen. Aber ich bin mir sicher, dass das Olympia-feeling auch so aufkommen wird. Auch mit den Volunteers läuft es sehr gut.

Wie ist Ihr Eindruck vom Olympische­n Dorf?

SCHAUNIG Das Coolste sind die kleinen Busse, die von alleine fahren. Da sind zwar noch Fahrer mit dabei, aber die müssen gar nicht mehr eingreifen. Ansonsten ist alles relativ schlicht gehalten. Die Häuser sind von außen sehr schön. Julia Sonntag, mit der ich mir ein Zimmer teile, und ich haben uns sofort nach der Ankunft ausgebreit­et und das Zimmer ein bisschen heimisch gestaltet. Natürlich haben wir auch schon ein Foto bei den Olympische­n Ringen gemacht. Vor allem wenn es dunkel ist, ist es sehr schön, da alles direkt am Wasser liegt. Da werden noch ein paar schöne Fotos dazukommen.

Wie groß ist die Aufregung vor dem ersten Spiel gegen Großbritan­nien am Sonntag um 2.30 Uhr? SCHAUNIG Es hält sich noch im Rahmen. Aktuell liegt der Fokus noch mehr auf den Testspiele­n. Die sind bewusst so terminiert, dass sie zur gleichen Zeit stattfinde­n wie unsere ersten beiden Gruppenspi­ele. Damit können wir uns auch an die Essenszeit­en gewöhnen. Nach dem zweiten Test gegen Neuseeland werden wir noch ein paar Basics trainieren. Taktisch sitzt alles, wir müssen es nur noch auf die Platte bringen.

Werden Sie zur Eröffnungs­feier gehen?

SCHAUNIG Wir Athleten dürfen einlaufen. Da wir Abstand halten müssen, wird es dann so aussehen, als wenn ein paar Lemminge hintereina­nder herlaufen. Aber das nehme ich so hin. Hauptsache, wir dürfen dahin.

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FOTO: O.MUELLER Maike Schaunig freut sich auf das erste Spiel am Sonntag.

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