Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Erster Auftritt nach eineinhalb Jahren
Frank Breburda ist ein Stammgast bei den Marienthaler Abenden. Auch am Mittwoch wurde der Liedermacher bei der Reihe des Kulturkreises wieder gefeiert.
MARIENTHAL (dkle) Songpoet und Liedermacher Frank Breburda hat sein Programm „Wieder auf dem Weg“auf die Kulturwiese in Marienthal mitgebracht – die „Marienthaler Abende“gehen weiter. Theo Brüning, Vorsitzender des Kulturkreises Marienthal, begrüßte die weit mehr als 200 Besucher: „Wir freuen uns heute Abend über das schöne Wetter, wollen dabei unsere Mitmenschen in den Überschwemmungsgebieten, in ihrer dramatischen und existenzbedrohenden Situation, aber nicht vergessen.“Unbeschwerter Genuss ist dieser Tage nicht ganz leicht. „Freuen wir uns nun auf einen Künstler, für den Schreiben und Komponieren gleichzeitig Meditation, Einkehr und Reflexion bedeutet“, kündigte Brüning den Liedermacher an, der bereits mehrfach bei den Marienthaler Abenden zu Gast war.
„Ich kann es gar nicht glauben, es ist für mich das erste Konzert nach ungefähr eineinhalb Jahren, da ist die Freude groß“, begann Frank Breburda seinen Auftritt. Dass er beim Gitarre spielen, nach so langer Pause, ein wenig aus der Übung ist – und bei seinen langen Texten hin und wieder einen Blick auf das Liedblatt werfen muss – gab der sympathische Liedermacher zu. Seinen künstlerischen Darbietungen tat das jedoch keinen Abbruch.
Breburda versteht es gekonnt, seine Erlebnisse und Eindrücke in Worte und Melodien zu fassen. Sein Vortrag ist dabei klar, authentisch und ungekünstelt. 17 Titel aus den vergangenen Jahrzehnten gab er einem äußerst aufmerksamen Publikum zum Besten. Vor 35 Jahren war Frank Breburda das erste Mal in Marienthal auf der Bühne, er dankte Karl-heinz Elmer und den anderen Mitgliedern des Vereins, für die freundschaftliche Behandlung.
In seinen Liedern bezieht sich der Barde meist auf Erlebnisse und Eindrücke aus seinem Leben. Den Titel „Elsa-marie“hat er zur Geburt seiner Enkelin geschrieben, bei „Der Steuermann“nimmt er Bezug auf sein berufliches Tun. Im heimischen Niedersteinebach nahe Koblenz betreibt Breburda eine Hypnosepraxis.
In die Pause verabschiedete sich der Sänger mit dem Titel „Dumm gelaufen“. In diesem Beitrag zielte Breburda auf Anrufer, die versuchen, per Telefon, Geld oder Wertsachen zu erbeuten. Seine Antwort im Lied „Bevor ich so ’was mache, schieß ich mir selbst ins Knie“kam sehr gut beim Publikum an und sorgte für vieler Lacher.
In der Pause, sowie vor der Veranstaltung versorgten die Mitglieder des Kulturkreises die Gäste mit Getränken. Die Zuschauer lauschten dem zweistündigen Auftritt gebannt, sparten nicht mit Applaus und ließen Breburda erst nach einer Zugabe von der Bühne. Vor der Zugabe dankte Diakon Heinz Grunden noch den freiwilligen Fahrern von Bürgerbus-verein und Essen auf Rädern für deren Engagement. Die ehrenamtlichen Helfer waren zu dem Konzert eingeladen worden.
Den nächsten Marienthaler Abend bestreitet das ebenfalls hier bekannte Ensemble Glasblassing am Mittwoch, 28.Juli, ab 20 Uhr mit seinem Programm „Happy Hour“( VVK 24 Euro Abendkasse 27 Euro).