Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Klimaschutz soll überall sichtbar werden
Der Hünxer Klimaschutzmanager Ulrich Kemmerling und Quartiersmanagerin Annelie Giersch suchten auf dem Marktplatz das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. Sie stellten ihre Arbeit vor.
HÜNXE (P.N.) „Es ist schön, Menschen wieder live zu sehen. Leute interessieren Gesichter, und uns kennen noch zu wenige.“Präsenz auf dem Marktplatz in Hünxe zeigten am gestrigen Markttag, wie auch schon in der Vorwoche, der Klimaschutzmanager der Gemeinde Hünxe, Ulrich Kemmerling, und Quartiersmanagerin Annelie Giersch. In der Zeit von 9 bis 12 Uhr stellten sie sich manchen interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch vor und informierten über ihre Aufgaben in der Kommune.
Da ging es etwa um das Hof- und Fassadenprogramm, das Eigentümern einen finanziellen Anreiz bietet, private Investitionen in ihr Gebäude und die Außenanlagen zu tätigen und damit die Qualität der Immobilie zu steigern. Oder um die Errichtung moderner Solaranlagen auf dem eigenen Dach (auch ohne Förderung), denn selbsterzeugter Solarstrom sei inzwischen deutlich günstiger als der Netzstrom.
Auch die nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung und -modernisierung – etwa die richtige Wärmedämmung in Altbauten – samt Förderprogrammen wurde thematisiert. Ebenso die Vorteile naturnaher Vorgärten in Zeiten des Klimawandels – Stichwort: „Grün statt Grau“– gegen eine Versiegelung.
„Ich soll und möchte raus, um unsere Programme aktiv zu bewerben. Der Klimaschutz soll überall sichtbar werden“, so Ulrich Kemmerling, seit April Klimaschutzmanager in Nachfolge von Katharina Bardenheuer. Die Gemeinde Hünxe habe jetzt ein gefördertes Lastenrad, mit dem wolle er durch alle Ortsteile fahren. Denn er merke: „Die Leute wollen Informationen und sprechen uns an.“
Das bestätigt auch Annelie Giersch, die als Quartiersmanagerin auf einer zunächst bis 2024 befristeten Projektstelle sitzt. „Wir müssen jetzt die Zeit zu Gesprächen vor Ort nutzen. Wer weiß, wie es im Herbst aussieht?“Mit Ulrich Kemmerling arbeite sie hier gut zusammen: „Wir ergänzen uns.“Ihre Zeit wolle sie „intensiv und qualitativ nutzen“.
Jedem Besucher des Infostandes gibt sie einen Glückskeks mit. Dabei fühlen sich Kemmerling und
Giersch auch manchmal als eine Art Beschwerde-annahmestelle. „Die Marktplatzumgestaltung ist viel zu teuer“, „Es gibt zu wenig Stellplätze“, „Es muss einheitliche Lampen mit warmem Licht geben“, „Der viele Unrat und die Schmierereien ärgern uns“, sind an diesem Tag Äußerungen meist älterer Hünxer Bürgerinnen und Bürger.
Lob gibt es etwa für die umgesetzte Idee des Bücherschranks oder die finanziellen Anreize beim Begrünen von diversen Fassaden und Garagen.
Auch am nächsten Donnerstag, 29. Juli, wollen Kemmerling und Giersch auf dem Hünxer Marktplatz wieder Präsenz zeigen.