Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Das neue Lernhaus an der Diersfordt­er Straße ist eröffnet

Ab Mittwoch findet in der Erweiterun­g der Gesamtschu­le Hamminkeln zum ersten Mal Unterricht für die 5. und 6. Klassen statt.

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HAMMINKELN (abl) Lichtdurch­flutete Räume, moderne Ausstattun­g und viel Platz: Wenn Mittwoch zum ersten Mal Schüler das neue Lernhaus der Hamminkeln­er Gesamtschu­le betreten, dürfte die Freude bei den meisten von ihnen groß sein. Denn in der Erweiterun­g an der Diersfordt­er Straße ist laut Schulleite­rin Anette Schmücker nun „pädagogisc­he Arbeit unter ganz neuen Bedingunge­n“möglich. „Es ist ein Tag der Freude und der großen Dankbarkei­t“, sagte sie am Montag bei der Eröffnung. Das Kollegium freue sich sehr darauf, in neuen Räumen zu unterricht­en. Zehn 5. und 6. Klassen werden ins Lernhaus einziehen und nicht mehr die Dependance der Gesamtschu­le in Dingden besuchen.

Insgesamt gibt es 13 Klassenzim­mer, allesamt mit großen Fensterflä­chen und ausgestatt­et mit neuester Technik. Dazu kommen die großzügige­n Flure, die bei der Unterricht­sgestaltun­g mitgedacht wurden. Auch hier gibt es Präsentati­onsund Sitzmöglic­hkeiten. Zudem Räume für den Ganztagsbe­trieb und die Verwaltung. Das Foyer mit der großen blauen Treppe soll gleichzeit­ig auch Aufenthalt­sraum sein. „Außerdem ist das Thema Inklusion von Anfang an bedacht worden, das war uns ganz wichtig“, erklärt

Schmücker. Das Gebäude ist energieeff­izient gebaut und enthält – das war schon vor Corona Thema – eine Lüftung mit 100 Prozent Frischluft. Auch 144 Stellplätz­e für Fahrräder sind vorhanden.

Das Lernhaus ist allerdings teurer geworden als geplant. 6,7 Millionen Euro kostete es, 630.000 kamen als Förderung vom Land. Ursprüngli­ch waren 5,5 Millionen veranschla­gt. Preissteig­erungen trieben die Kosten in die Höhe. Seit dem ersten Spatenstic­h im Oktober 2019 sind 22 Monate Bauzeit vergangen. Und dem waren nach Angaben von Bürgermeis­ter Bernd Romanski (SPD) „sehr intensive, sehr emotionale Diskussion­en“um die Standorte der Gesamtschu­le vorausgega­ngen. Nach der Kampfabsti­mmung 2015 habe die Politik das Projekt aber voll mitgetrage­n. Deswegen sei die Eröffnung durchaus „ein denkwürdig­er Tag.“Bis zum Schuljahr 2022/23 wird es laut Ratsbeschl­uss weiter die Dependance in Dingden geben, um dem Dorf beim Verschwind­en der weiterführ­enden Schule einen langsamen Übergang zu verschaffe­n. Ein Überdenken der Raumsituat­ion war vor allem deswegen nötig geworden, weil die Kinderzahl in Hamminkeln kontinuier­lich steigt. 2025 wird mit 257 Schülern das stärkste Einschulun­gsjahr sein.

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