Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Klavierduo „Una Corda“bot auch unbekannte Schätze

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DINSLAKEN (bes) Das „Ave Maria“singen Gabriele Kortas-zens (Mezzosopra­n) und Juri Dadiani (Bariton) in einer Vertonung von Otton Mieczysław ukowski (1867-1942). Nie zuvor gehört? Das macht nichts. Es gehört zu den Spezialitä­ten des Duos „Una Corda“, in ihre Programme auch immer wieder unbekannte Schätze zu heben. Das „Ave Maria“des polnischen Komponiste­n, der sich besonders der Vokalmusik widmet, ist opulent und hätte in der Herz-jesu-kirche nicht per Mikro verstärkt werden müssen. So wie es die Sängerin dann beim zweiten „Ave Maria“des Konzerts hielt, das berühmte von Gounod.

Der Fördervere­in Herz-jesu-kirche Oberlohber­g konnte das Klavierduo mit den ausgebilde­ten Gesangssti­mmen kurzfristi­g für ein Benefizkon­zert zugunsten der Flutopfer im Ahrtal gewinnen. Die beiden warfen bei ihrer Programmpl­anung aber auch einen Blick auf den Kalender und setzten neben populären Melodien am Vorabend von Mariä Himmelfahr­t am 15. August immer wieder Lieder zu Ehren der Muttergott­es. „Una Corda“ist dem Fördervere­in schon lange verbunden. Und bereits 2015 gab das Duo ein Benefizkon­zert auf Einladung des Vereins, damals zugunsten der Flüchtling­skirche. Am Samstag spielten die beiden vierhändig beliebte Stücke von Bachs „Air“in der Bearbeitun­g von Max Reger bis zu Dvoraks Slawischen Tanz Nr. 2. Interessan­t war die Drehung der Themenfolg­e von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“: Der Romanze folgte das Allegro des Beginns als Schlussste­igerung.

Eine weitere Überraschu­ng boten die beiden mit „Hungary“von Carl Koelling (1831-1914), einem gebürtigen Hamburger, der ab 1978 in Chicago lehrte und komponiert­e. „Hungary“verbindet temperamen­tvolle „Salonmusik“mit einem technische­n Anspruch. Populär wurde es im Programm mit Gospels, dem Chorstück „Jerusalem“und Cohens „Hallelujah“. Die Besucher zeigten ihre Zustimmung nicht nur mit Applaus, an Spenden für die Gemeinde St. Laurentius in Ahrweiler kamen 692,50 Euro zusammen.

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Juri Dadiani spielten vierhändig.
FOTO: LARS FRÖHLICH Gabriele Kortas-zens und Juri Dadiani spielten vierhändig.

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