Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Und plötzlich hört der Radweg auf
Die Situation nach der Umgestaltung des Teilstücks der Voerder Straße im Bereich des Eppinghovener Tors in der Altstadt sorgt bei etlichen Radfahrern für Irritationen. Markierung und Beschilderung sollen noch kommen.
Die Situation nach der Umgestaltung des Teilstücks der Voerder Straße im Bereich des Eppinghovener Tors irritiert etliche Radfahrer.
DINSLAKEN Die Altstadt verändert ihr Erscheinungsbild. Der Zugang im Bereich des Eppinghovener Tores wurde umgestaltet, um die Wahrnehmung dieses Entrées in die historische Altstadt zu erhöhen und es besser an die angrenzenden Bereiche anzubinden. Zudem wurde der Kreuzungsbereich Eppinghovener Straße, Althoffstraße, Voerder Straße und Kreuzstraße neu gestaltet. Dabei ist allerdings die Situation entstanden, dass der Radweg der Voerder Straße, kommend vom Theodor-heuss-gymnasium ( THG) in Richtung Altmarkt, nun abrupt vor dem Pflanzbeet endet, das als Straßenbegleitgrün gedacht ist. Radfahrer müssen dort auf die Straße ausweichen oder auf dem Gehweg weiterfahren, was allerdings nicht zulässig ist. Diese Situation sorgt immer wieder für Irritationen.
Im Zuge der Umgestaltung wurden die Fahrbahn und die Gehwegbereiche der Voerder Straße in die Kreuzstraße hinein angepasst. Die beiden Fahrspuren sind jeweils drei bis 3,25 Meter breit. Daran schließt sich westlich entweder ein Pflanzbeet von 1,70 Metern Breite oder unmittelbar der Gehweg mit einer Breite von zwei bis 3,5 Metern an, wie aus der entsprechenden Verwaltungsvorlage hervorgeht. Der östliche Gehweg ist zwei bis 2,5 Meter breit und schließt an die Fahrbahn an. Die Gehwege wurden mit Klinkerpflaster beziehungsweise Betonsteinpflaster versehen.
Um den Eingang in die Altstadt deutlich sichtbar zu machen und zu akzentuieren, erhielt die Eppinghovener Straße im Bereich zur Voerder Straße eine Intarsie aus Klinker, die einen Teppich darstellen soll und 14,5 mal fünf Meter groß ist. Im Boden dieses Teppichs sind 24 Leuchten eingelassen, die für eine Illumination des Eingangs in die Altstadt sorgen sollen. Außerdem gibt es dort noch eine großzügig gestaltetes Sitzfläche, die die Passanten und Besucher der Altstadt zum Verweilen einlädt. Es schließen sich zahlreiche Fahrradständer an.
Für die Umgestaltung des Eppinghovener Tores, des westlichen
Zugangs in die Altstadt, wurden Gelder aus der Städtebauförderung beantragt. Die zuwendungsfähigen Kosten lagen bei rund 280.000 Euro, die Förderung wurde von der Verwaltung in ihrer Vorlage mit etwa 195.000 Euro ausgewiesen.
Die Fraktion der Unabhängigen Bürgervertretung (UBV) hat die Umgestaltung des Eppinghovener Tores und die Radwegsituation im Kreuzungsbereich mit der Voerder
Straße zum Anlass für eine Anfrage an die Dinslakener Stadtverwaltung genommen. Darin stellt Ubv-fraktionsvorsitzender Heinz Brücker fest, dass von vielen Radfahrer die derzeitige Ragwegesituation in diesem
Bereich, „inbesondere hinsichtlich der mangelnden Sichtbeziehungen in dem Kreuzungsbereich“, als kritisch angesehen wird. Gefragt wird deshalb, ob von Seiten der Verwaltung in absehbarer Zeit noch „verkehrstechnische Verbesserungen“für Radler im Kreuzungsbereich vorgesehen sind. Zudem will die Unabhängige Bürgervertretung wissen, wann die Bodenleuchten im Eingangsbereich der Eppinghovener Straße eingeschaltet werden
Von der Stadtverwaltung war am Dienstag auf Nachfrage zu erfahren, dass der Radweg noch nicht fertig ist. Vorgesehen sind noch eine Markierung und eine Beschilderung, wie Stadtsprecher Marcel Sturm mitteilte. Zudem ist vorgesehen, im Bereich des Eppinghovener Tores eine Cortenstahl-stele aufzustellen. Weitere Details will die Verwaltung noch nachliefern.
Die Stele soll nach den bisherigen Planungen dazu dienen, die Besucher der Altstadt mit Informationen zu versorgen. Dort sollen sie dann alles Wissenswerte zur historischen Bedeutung des Eppinghovener Tores sowie zu den vielfältigen Aktivitäten in den Sehenswürdigkeiten in der Altstadt erfahren können.