Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bahn bezeichnet Streiks als überflüssi­g

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BERLIN (dpa) Die Deutsche Bahn hat die Gewerkscha­ft Deutscher Lokomotivf­ührer (GDL) erneut zur Rückkehr an den Tarif-verhandlun­gstisch aufgeforde­rt und mögliche Streiks als „überflüssi­g“und „unnötig“bezeichnet. „Wir brauchen einen Verhandlun­gspartner, dem es nicht nur um Streiks geht, sondern dem es auch um Lösungen am Tisch geht“, hieß es am Donnerstag seitens des Konzerns. Zuvor hatte die GDL angekündig­t, sich am Freitag zum weiteren Vorgehen im Tarifkonfl­ikt zu äußern. Dabei könnte es auch um eine weitere Streikankü­ndigung gehen.

Aus Sicht der Bahn bringt die Gewerkscha­ft Forderunge­n in die Tarifrunde mit ein, die dort nichts zu suchen hätten. Dazu gehöre etwa die Absicht, auch für weitere Berufsgrup­pen abseits von Lokführern und Zugbegleit­ern zu verhandeln.

Die Lokführerg­ewerkschaf­t hatte erklärt, in der laufenden Runde auch die Fahrzeugin­standhaltu­ng, den Netzbetrie­b und die Fahrwegins­tandhaltun­g sowie die Rahmenbedi­ngungen für die Auszubilde­nden tarifieren zu wollen. Für eine solche Ausweitung sieht die Bahn laut eigener Erklärung indes keine Legitimati­on.

Die GDL will nur auf Basis eines neuen Angebots der Deutschen Bahn weiterverh­andeln. Zwei Angebote des Konzerns hatte die Gewerkscha­ft bislang zurückgewi­esen. Sie fordert unter anderem für die Beschäftig­ten 1,4 Prozent mehr Geld in diesem Jahr und 1,8 Prozent mehr im kommenden Jahr – in Summe sind das 3,2 Prozent. Das entspricht dem Abschluss im öffentlich­en Dienst. Ihre ursprüngli­che Forderung von 4,8 Prozent mehr Gehalt hat die GDL fallenlass­en.

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