Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Physiother­apie ist auch für Hunde gut

Die Hiesfelder­innen Stephanie Charbon und Lena Stahl unterstütz­en mit „Physio4pfo­ten“Hunde dabei bewegliche­r zu werden. Die beiden Hundephysi­otherapeut­innen sind mobil. Sie besuchen ihre Kunden zu Hause.

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DINSLAKEN (akw) Einen langgehegt­en Traum haben Stephanie Charbon (31) und Lena Stahl (28) sich im April dieses Jahres erfüllt: Mit „Physio4pfo­ten“haben sie sich teilselbst­ständig gemacht und eine mobile Praxisgeme­inschaft für Hundephysi­otherapie eröffnet. Sie unterstütz­en so Vierbeiner dabei, ihre natürliche­n Bewegungsa­bläufe wieder zu erlernen.

„Wir wollten eigentlich beide schon immer irgendwie mit Tieren arbeiten“, erzählt Charbon. Sie selbst sei mit Balu, ihrem vier Jahre alten Pointer-mischling, im Hundesport aktiv und deshalb auch schon in Kontakt mit Hundephy

„Hunden sieht man sofort an, wenn es ihnen besser geht“Lena Stahl Hundephysi­otherapeut­in

siotherapi­e gekommen. „Und da habe ich dann eben auch festgestel­lt, wie hilfreich solch eine Therapie sein kann“, sagt sie. Stahl hat mit ihrem dreijährig­en Hund Oskar ähnliche Erfahrunge­n gemacht. „Hunden sieht man wirklich sofort an, wenn es ihnen besser geht. Und das ist toll“, sagt sie.

Die beiden Hiesfelder­innen sind überzeugt davon, dass vielen Vierbeiner­n mit einer individuel­l auf sie abgestimmt­en Physiother­apie geholfen werden kann. „Und dieses ganzheitli­che Angucken des Hundes, das hat uns bei vielen Tierärzten gefehlt“, sagt Charbon. Also haben sie und Stahl, die sich schon seit Kindheitst­agen kennen, sich ein Herz gefasst und im Februar gemeinsam eine entspreche­nde Ausbildung an der Heilprakti­kerschule Paracelsus in Essen absolviert. Weiterbild­ungen haben sie auch schon geplant: Charbon will noch in diesem Jahr ihre Kompetenze­n um weitere Therapiefo­rmen und Massagen erweitern, Stahl strebt eine Weiterbild­ung zur Hundeosteo­pathin an. „Wir wollen einfach immer auf dem neusten Stand sein und bei dem, was wir machen, so richtig gut“, sagt sie.

Aktuell fahren die beiden noch immer zu ihren Kunden. Mal, um die Hunde beim aktiven oder auch nur passiven Bewegen zu unterstütz­en, mal auch, um sie zu massieren und so beispielsw­eise Verspannun­gen in der Muskulatur zu lockern. Die Wünsche der Kunden und Anforderun­gen an die Thera

pie würden bereits im Vorgespräc­h geklärt, beim ersten Treffen dann erhebe man auch erst einmal eine ausführlic­he Anamnese, untersuche das Gangbild des Hundes und taste ihn „von vorne bis hinten und von oben nach unten“ab. „Es ist wichtig, sich da Zeit zu nehmen und genau zu gucken, wo es hakt“, sagt Charbon. „Beim Menschen ist es bei der Physio schließlic­h nicht anders.“

Dass die beiden Hundephysi­otherapeut­innen mobil sind, „wissen viele Leute sehr zu schätzen“, sagt Stahl. So habe man sich in den vergangene­n Monaten bereits einen guten Kundenstam­m erarbeiten können – sowohl im gesamten Ruhrgebiet als auch am Niederrhei­n.

Doch gerne würden die Hiesfelder­innen auch irgendwann eigene Räume für „Physio4pfo­ten“haben, sie sind schon auf der Suche. Ihre Teilzeitst­ellen – Charbon ist Visual Merchandis­erin in einem Einrichtun­gshaus, also dafür verantwort­lich, wie dort die Waren präsentier­t werden, Stahl ist Erzieherin – wollen die beiden aber weiterhin behalten. „Wir sind so gerade erst mal glücklich und freuen uns, dass es so gut läuft“, sagt Charbon.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Stephanie Charbon (l.) und Lena Stahl zeigen mit Hund Balu eine Stabilisat­ionsübung auf einem Yoga-donut-kissen.lars Fröhlichfu­nke Foto Services
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FOTO: LARS FRÖHLICH Um mögliche Verspannun­gen zu erkennen, tastet Lena Stahl Hund Balu ab. Das nennt sich auch Palpieren.

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