Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Wunderfind­er“mit harten Vorwürfen im Facebook-zoff

-

DINSLAKEN (aha/szf) Erneut gibt es Ärger für Ingo Kramarek, Administra­tor der Facebookgr­uppe „Dinslaken Aktuell“. Der gemeinnütz­ige Verein „Wunderfind­er“wirft dem Ubv-politiker vor, in der Gruppe sämtliche Kommentare und Beiträge zu löschen, die sich auf die „Wunderfind­er“beziehen. Ein Schreiben dazu hat die Organisati­on unter anderem an die Bürgermeis­terin und die Dinslakene­r Parteien verschickt.

Die Frage: „Gibt es Organisati­onen oder Vereine in Dinslaken wo man sich ehrenamtli­ch engagieren kann?“stellte etwa eine Bürgerin in der Gruppe „Dinslaken aktuell“. Es gab verschiede­ne Tipps: Marina Thümer, Vorsitzend­e der „Bürgerhilf­e Dinslaken“, verwies auf ihren Verein. Kramarek ist dort der zweite Vorsitzend­e. Andere Nutzer nannten THW, Johanniter, Gedeckten Tisch, Caritas, Diakonie, Grüne Damen im Krankenhau­s oder Theater Halbe Treppe. Jeder Verweis auf die Wunderfind­er aber wurde gelöscht.

Das, so Ludger Krey, Vorsitzend­er der Wunderfind­er, sei nicht der einzige Vorfall dieser Art. In einem anderen Post wollte jemand ein Laptop abgeben – auch hier wurde der Verweis auf die Wunderfind­er gelöscht. „Einem Kind könnte dadurch der Zugang zur digitalen Welt verbaut worden sein, denn wie Sie vielleicht wissen, haben wir in der Coronazeit über 140 Notebooks in Dinslaken kostenlos verteilt“, schreibt Ludger Krey in seinem Brief.

Ingo Kramarek selbst weist die Vorwürfe zurück. Es sei „nicht richtig, dass Beiträge mit dem Wort ,Wunderfind­er’ gelöscht wurden“. Sie würden allerdings automatisc­h gesperrt und nachträgli­ch durch Administra­toren freigegebe­n. Diese Regelung habe man getroffen, „um keine weiteren Spannungsf­elder zwischen Ludger Krey und mir oder der Gruppe Dinslaken aktuell aufkommen zu lassen“.

Krey habe in der Vergangenh­eit bemängelt, dass er auf negative Beiträge nicht reagieren könne, weil er selbst in der Gruppe gesperrt wurde. Die Freigabe nach Prüfung soll, so die Erklärung von Ingo Kramarek, demnach sicherstel­len, dass die Posts fair bleiben. „Wenn Beiträge oder Kommentare den Gruppenreg­eln, FB Gemeinscha­ftsstandar­ds und der Netiquette entspreche­n, werden sie manuell von uns freigegebe­n. Unabhängig vom Wort Wunderfind­er“, so Kramarek.

Im Fall des besagten Laptops habe sich beispielsw­eise jemand nach einer Stelle erkundigt, die den Rechner annehmen und die Festplatte löschen würde. „Es war nicht ersichtlic­h, dass der Laptop gespendet oder anderweiti­g weiterverw­endet werden soll“, so Kramarek. „Deswegen wurde der Kommentar als ,off Topic’ abgelehnt und nicht freigegebe­n.“

In den Anfängen der Wunderfind­er hatte sich übrigens auch Ingo Kramarek noch in dem Verein engagiert. Man ging im Zwist auseinande­r. Ludger Krey legt aber Wert darauf, dass es in der Angelegenh­eit jetzt nicht um persönlich­e Animosität­en gehe. Ingo Kramarek versuche schon „seit geraumer Zeit“, den Verein zu schädigen, heißt es in seinem Schreiben: „Es sollte dringend hinterfrag­t werden, ob solch eine Methode für andere Vereine oder auch Initiative­n in Dinslaken wirklich gewünscht ist.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany