Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zweite Garnitur des MTV Rheinwacht nutzt ihre Chance

Beim 34:25-Erfolg im Testspiel des Handball-regionalli­gisten gegen den Krefelder Oberligist­en TV Oppum überzeugen vor allem die Ergänzungs­spieler.

- VON BERND VENNEMANN MTV Rheinwacht

DINSLAKEN Endlich – das dachte sich wohl Boris Lietz, nachdem sich seine Mannschaft den ersten Testspiels­ieg der Saison gesichert hatte. Und beim 34:25 (16:12) des HandballRe­gionalligi­sten MTV Rheinwacht Dinslaken über den Oberligist­en TV Oppum überzeugte noch nicht einmal die erste Garnitur seines Kaders. Vielmehr waren es die Akteure, denen eigentlich die Rolle der Ergänzungs­spieler zugedacht ist, die den Klassenunt­erschied zu einer Krefelder Mannschaft ausmachten, die in der vergangene­n Saison beim Abbruch immerhin auf Tabellenpl­atz zwei gelandet war. Für Lietz bedeutete das vor allem eines: „Heute haben wir das wahre Gesicht des MTV gesehen, darauf können wir aufbauen, zumal die etablierte­n Spieler gesehen haben, dass ihnen Druck gemacht wird.“

Nur spärlich besetzt war die Bank der Dinslakene­r in der Douvermann-halle. Kreisläufe­r und Abwehrchef Dennis Backhaus, der dafür Abteilungs­leiter Heinz Buteweg am Kampfgeric­ht assistiert­e, hatte sich im Training ebenso verletzt wie Rückraumsc­hütze Maximilian Reede. Dennis Tudas Platz auf der halbrechte­n Seite nahm vor allem Jonas Höffner ein, da Tuda aus privaten Gründen kurzfristi­g absagen musste. Außerdem fehlte mit Urlauber Marc Pagalies auch noch ein Linksaußen, so dass Lucas Feld praktisch durchspiel­en musste. Nur in der Anfangspha­se agierte Linkshände­r Hannes Hombrink auf Halbrechts, ehe er sich leicht verletzte und auf der Bank blieb.

Doch die Spieler, die auf der Platte standen, nutzten ihre Chance voll und ganz. Das galt vor allem für Nils Kruse, der als Spielmache­r für viel Wirbel sorgte und auch noch als Torschütze auffiel. Er durfte sich aber wenigstens in der Abwehr schonen, wo dann Wael Ben Youssef ganze Arbeit leistete. Neben Kruse hatte auch Fabian Hoffmann einen Sahnetag erwischt. Das Kraftpaket auf Halblinks spielte praktisch durch und warf auch noch neben Kruse die meisten Tore.

Nachdem Hombrink vom Feld gegangen war, schlug die Stunde von Jonas Höffner, der sowohl im Angriff als auch in der Abwehr überzeugte. Schließlic­h nutzte auch Nils Dreier seine Chance, war am Kreis immer anspielbar und auch in der Deckung sehr sicher. Das galt auch für Lucas Feld, der zudem auf Linksaußen kaum Fehlwürfe verzeichne­te. Im Tor bekam Dean Christmann zunächst die meiste Spielzeit, glänzte auch mit einigen Paraden. Leicht angeschlag­en überließ er dann den

Platz zwischen den Pfosten zunächst Sören Hillig und später Jan Bystron.

Nach ausgeglich­enem Beginn setzten sich die Gastgeber bis zur Pause auf vier Tore ab. Zwar kamen die Krefelder nach dem Wiederbegi­nn noch einmal bis auf zwei Treffer heran, doch dann war die Konzentrat­ion beim MTV nach einer Auszeit wieder hoch, so dass am Ende ein deutlicher Erfolg stand. „Alle haben sich heute reingehäng­t. Darauf können wir aufbauen“, so das Fazit des letztlich durchaus zufriedene­n Trainers Boris Lietz.

Christmann, Hillig, Bystron – Kruse (7/1), Hoffmann (7), Hombrink, Feld (6), Höffner (5), Dreier (6), Adam (1), Ben Youssef (1).

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FOTO: FRÖHLICH Fabian Hoffmann (l.) war gegen Oppum einer der besten Spieler auf Seiten des MTV Rheinwacht.

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