Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
20.000 Flutopfer noch immer ohne Festnetz der Telekom
BONN (rky) Zeitweise hatten rund 100.000 Haushalte in NRW und Rheinland-pfalz wegen der Flutkatastrophe keinen Festnetzanschluss, jetzt sind es noch 20.000. Dies gab die Telekom am Montag bekannt. Man versuche, wo immer möglich, eine Ersatzversorgung mit Mobilfunk zu schalten, sagte Walter Goldenits, Technikchef der Telekom in Deutschland. Davon profitieren unmittelbar aber nur Menschen, die einen Vertrag mit der Telekom haben. Familien, die ihren Festnetzanschluss über Vodafone abrechnen, müssten sich an den Telekom-wettbewerber wenden, so Goldenits.
Beim Wiederaufbau der teilweise zerstörten Netze wird die Telekom rund 35.000 Haushalte direkt mit Glasfaser versorgen, was ein deutlich höheres Übertragungstempo schaffen wird. Das Unternehmen hat bisher 17 Kommunen identifiziert, die dafür infrage kommen.
Diese sind: Ahrbrück, Altenahr, Antweiler, Bad Neuenahr-ahrweiler, weite Teile Bad Münstereifels, Kall (Sötenich, Urft), Schleiden/ Schleiden-gemünd, Stolberg (Mitte, Vicht), Dernau, EuskirchenSchweinheim, Fuchshofen, Hönningen, Insul Markt, Mayschoß, Rech, Schuld und teilweise Sinzig.
Bundesweit will der Konzern dieses Jahr 1,2 Millionen Glasfaseranschlüsse legen. Bis Ende des Jahrzehnts solle praktisch jeder Haushalt in Deutschland angeschlossen sein, sagte Deutschland-vorstand Srini Gopalan. Bis 2024 sollen zehn Millionen Glasfaseranschlüsse liegen.
Mit der neuen Mobilfunktechnik 5G erreicht die Telekom nach eigener Aussage nun 85 Prozent der Bürger. 55.000 Antennen seien umgerüstet worden. In 60 Städten sei 5G besonders schnell – in NRW etwa in Leverkusen und Wuppertal sowie in Köln und Düsseldorf.