Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Stadt erwartet höhere Geburtenra­te

Die Zahl der Kindergärt­en in Wesel steigt, ältere Einrichtun­gen werden saniert.

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WESEL (rme) Eine ausgeglich­ene Bilanz von Nachfrage und Angebot sieht das Jugendamt bei der Planung der Kinderbetr­euungsange­bote für 2021/22. Angesichts der bis 2026 prognostiz­ierten steigenden Geburtenza­hlen muss die Stadt jedoch künftig weiter nachbesser­n. Erweiterun­gspotenzia­l hat beispielsw­eise die erst im Januar eröffnete drei-gruppige Kita Hessenweg in der Feldmark. Und auch in der Innenstadt besteht Handlungsb­edarf, heißt es.

Die erwarteten Geburtenza­hlen liegen vor allem in der Innenstadt über den zuletzt 2019 berechnete­n Werten, sie werden auf jährlich 536 bis 573 Kinder geschätzt. Der berechnete Betreuungs­bedarf liegt für unter Dreijährig­e in den kommenden Jahren bei 601 bis 633 Plätzen und für Drei- bis Sechsjähri­ge bei 1642 bis 1716 Plätzen. Ab 2026 rechnet das Jugendamt allerdings mit insgesamt mehr als 2400 Mädchen und Jungen, die versorgt werden müssen. Schon in diesem Jahr geht zum 1. November mit der viergruppi­gen Kita Alte Delogstraß­e die 36. Tagesstätt­e in Wesel in Betrieb. In

Büderich kommt noch eine weitere Großtagesp­flegestell­e der Caritas im Sozialzent­rum hinzu.

Zwei Gruppen der Kita Villa Kunterbunt werden im Herbst an die Alte Delogstraß­e wechseln, denn die Tagesstätt­e an der Isselstraß­e soll abgerissen und als drei- bis viergruppi­ge Einrichtun­g neu gebaut werden. Auch die St. Nikolaus-kita in Flüren wird bekanntlic­h abgerissen und – um eine dritte Gruppe erweitert – neu gebaut. Die Fertigstel­lung ist für das Kita-jahr 2023/24 geplant. Für Büderich und Ginderich sieht das Jugendamt die Notwendigk­eit, „vorübergeh­ende Bedarfsspi­tzen“, zum Beispiel durch die Einrichtun­g von Übergangsg­ruppen, aufzufange­n, da diese Familien nicht so leicht auf andere Ortsteile ausweichen können.

Umbau- und Erweiterun­gsarbeiten stehen in den Kindergärt­en St. Franziskus (Ginderich) und St. Marien (Büderich) der Gemeinde St. Ulrich an. Beide Einrichtun­gen sind mehr als 60 Jahre alt. Die Stadt bezuschuss­t die Arbeiten 2022 mit 140.000 Euro.

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FOTO: FRÖHLICH Der Bedarf an Kinderbetr­euung wächst seit Jahren.

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