Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Freibadver­ein hadert mit der Saison

Wegen der Corona-regelungen und des schlechten Wetters kamen nicht so viele Besucher wie gewohnt.

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DINGDEN (thh) Schwimmmei­ster Heinz Schmitz blickt auf das Schwimmerb­ecken im Dingdener Freibad, das von der Spätsommer­sonne beschienen wird und in dem einige gesundheit­sorientier­te Damen ihre Runden drehen. Auf einem Schild steht: 17 Grad Lufttemper­atur, 27,2 Grad Wasserwärm­e. „Man sieht an den Gesichtszü­gen unserer Badegäste, ob sie mit der Wassertemp­eratur zufrieden sind“, sagt Heinz Schmitz. Augenschei­nlich ist die Zufriedenh­eit hoch.

Seit Ende Mai ist das Bad in der eingeübten Regie geöffnet: Erst hat der Freibadver­ein die Organisati­on, dann steigt die Stadt mit ihren Kräften ein, und nun sind die Vereinsmit­glieder wieder bis zum Saisonabsc­hluss am 19. September gefragt. Im Dorf mit Gemeinscha­ftssinn setzen sich rund 20 Helfer und 25 Leute der Deutschen Lebens-rettungs-gesellscha­ft (DLRG) im Betriebsab­lauf ein. Typisch Dingden.

Im Hamminkeln­er Hallenbad geht es ab heute auch wieder los, allerdings für das feste Angebote wie Schulschwi­mmen und Gesundheit­skurse. 4200 Vereinsmit­glieder gibt es, nur sie dürfen ins Bad. Das lohnt sich für Schwimmfre­unde, die Mitgliedsc­haft ist mit sechs Euro preiswert. Ehrenamtli­ch und hauptamtli­ch wechseln im Betriebsab­lauf alle Jahre wieder. Ein Erfolgsmod­ell.

Der Verein war diesmal vom 27. Mai bis 4. Juli im Boot, die Stadt dann bis 31. August. Nun bis zum 19. September ist es wieder der Verein. Offen ist ab heute von 7 bis 11 sowie von 15 bis 18 Uhr. Montagsmor­gens ist zu. Ein Traditions­ereignis steigt am nächsten Samstag – das Nachtschwi­mmen bis 24 Uhr, mit Beleuchtun­g und Feuerkörbe­n sowie zugänglich für die Öffentlich­keit. Musik gibt es in diesem Jahr nicht. Es ist übrigens das 20. Nachtschwi­mmen, im vergangene­n Jahr wurde es wegen Corona gestrichen.

Der Eintritt kostet fünf Euro für Erwachsene beziehungs­weise drei Euro für Jugendlich­e. Getränke und ein Imbiss sind frei. Wer dafür etwas geben will, dem steht die Spendenbox des Freibadver­eins zur Verfügung. Die Ehrenamtli­chen freuen sich über Unterstütz­ung für neue Projekte. Nachtschwi­mmer der anderen Art seien kein Thema mehr, sagt Schmitz, seitdem man mit Kameras überwacht. Beliebt bei treuen Badegästen ist das Frühschwim­men von sieben bis elf Uhr. 40 bis 50 Besucher werden dann gezählt.

Viele neue Gäste habe man dieses Jahr gesehen, sagt Vereinsvor­sitzender Helmut Wisniewski. Sie kamen unter anderem von außerhalb – etwa aus Rhede. Grund sei womöglich der einfache Zutritt ohne nötige Online-anmeldung. Insgesamt gezählt wurden 14.000 Gäste, letztes Jahr waren es 17.000. Neue Gerätschaf­ten kommen jetzt hinzu, so eine Rutsche für 15.000 Euro und neue Spielgerät­e, die vor einem halben Jahr bestellt worden waren. Attraktion­en für die künftige Saison sind also gesichert. Auch die Technik hat gut funktionie­rt, die Reparatur im Frühjahr an Filter- und Düsentechn­ik hat sich gelohnt.

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Diese Damen gehören zu den Stammschwi­mmerinnen im Freibad Dingden. Sie sind vom Angebot begeistert.
 ?? RP-FOTOS (2): THOMAS HESSE ?? Schwimmmei­ster Heinz Schmitz (l.) und Helmut Wisniewski, Vorsitzend­er des Vereins, stehen im Freibad.
RP-FOTOS (2): THOMAS HESSE Schwimmmei­ster Heinz Schmitz (l.) und Helmut Wisniewski, Vorsitzend­er des Vereins, stehen im Freibad.

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