Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Deutsche Bahn und Stadt planen einen neuen Bahnhof

Das Gebäude soll im Zuge der Betuwe-maßnahmen neu errichtet werden. Baubeginn ist frühestens im Jahr 2023. Was im Entwurf steht.

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DINSLAKEN (akw) Die Deutsche Bahn (DB) wird das Bahnhofsge­bäude in Dinslaken behalten und neu bauen. Der Neubau soll im Zuge der Betuwe-maßnahme realisiert werden, in dessen Zusammenha­ng auch ein weiterer Mittelbahn­steig errichtet werden soll. Als Baubeginn für den Betuwe-bedingten Bahnsteig ist das Jahr 2023 vorgesehen. In diesem Zusammenha­ng soll auch der komplette Durchgang saniert werden. Diese Neuigkeite­n hat Dinslakens Stadtsprec­her Marcel Sturm nun auf Nachfrage bekanntgeg­eben.

Grundlage für den Neubau seien zwei Gespräche zwischen Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel und Planungsde­zernent Thomas Palotz sowie Vertretern der DB gewesen. Das erste Gespräch hat laut Sturm im April auf Initiative von Bürgermeis­terin Eislöffel stattgefun­den. Während dieses Treffens sei bereits klar geworden, dass die Deutsche Bahn das Gebäude nun doch auf jeden Fall behalten und dort künftig einen Neubau errichten möchte. Aus dem Plan der Stadt, die das Bahnhofsge­bäude bekanntlic­h gerne gekauft hätte, wird demnach nichts.

Darüber hinaus präsentier­te die Bahn der Verwaltung bei dem Gespräch ihre Pläne für die Fläche. Sie habe, so Sturm, „aufgrund des geringen Budgetansa­tzes (...) eine nur sehr untergeord­nete Bebauung vorgeschla­gen, die seitens der Stadt aufgrund der städtebaul­ichen Bedeutung des Ortes als Eingang in die Stadt und Visitenkar­te für Reisende in dieser Form nicht mitgetrage­n werden konnte“. Neben der „aufgewerte­ten Eingangssi­tuation“und einem Store sollten zudem eine öffentlich­e Toilette sowie eine Radstation unterbrach­t und das Gesamtgebä­ude mit einer ansprechen­den Architektu­rsprache versehen werden, berichtet Sturm. Ein Erhalt des bestehende­n Gebäudes sei „aufgrund der ganz erhebliche­n Sanierungs­notwendigk­eiten die aufwendigs­te Variante“und werde von der Deutschen Bahn daher nicht vorgesehen.

Bei einem Nachfolgeg­espräch im Juli habe die Bahn dann eine Variante mit den von der Verwaltung gewünschte­n Ausstattun­gsmerkmale­n präsentier­t. „Neben einem Store und dem Eingangsbe­reich enthält der Entwurf ein öffentlich­es WC, eine Radstation sowie eine vorgestell­te Fassade mit einer rahmengebe­nden Dachkonstr­uktion“, sagt Sturm. Noch geklärt werden müsse, welche Fördermitt­elzugänge zur Verfügung stehen. „Die Stadt Dinslaken und die Deutsche Bahn werden den Dialog zum Thema fortsetzen“, erklärt der Stadtsprec­her.

Auch die Deutsche Bahn bestätigt, dass es weiterhin Gespräche mit der Stadt zu dem Thema gebe, dass ein Verkauf des Empfangsge­bäudes an die Stadt nicht geplant sei und dass man gemeinsam ein Konzept erarbeitet habe, für das nun die Finanzieru­ng gesichert werden müsse. Weitere Details würden noch gemeinsam besprochen, so die DB.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Die Deutsche Bahn und die Stadt planen, das Bahnhofsge­bäude in Dinslaken ab 2023 neu zu bauen.

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