Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Eltern danken der Politik für die neuen Luftfilter

Die Vorsitzend­en der Elternpfle­gschaften von EBGS und THG kritisiere­n die Verwaltung hingegen weiterhin scharf.

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DINSLAKEN (RP) Die Schulpfleg­schaften von Theodor-heuss-gymnasium ( THG) und Ernst-barlachGes­amtschule ( EBGS) bedanken sich bei der Politik. Hintergrun­d ist die Anschaffun­g von mobilen Luftfilter­n für Klassen, die fast einstimmig beschlosse­n wurde. In einer ersten Charge werden schnellstm­öglich 244 Luftfilter für die Klassen 1 bis 6 bereitgest­ellt. Vorangegan­gen war ein langer und nicht immer problemlos­er Meinungsfi­ndungsproz­ess, wie der Thg-elternpfle­gschaftsvo­rsitzende Guido Stammer und der Ebgs-elternpfle­gschaftsvo­rsitzende Richard Pennings in einem offenen Brief schreiben.

„Seit unserem ersten `Aufschlag' bei der Verwaltung am 6. Oktober 2020 sind nun fast elf Monate vergangen, in denen sich nach außen hin in der Angelegenh­eit nicht viel getan hat“, heißt es in dem Brief. Immer wieder hätten die Pflegschaf­ten beider Schulen seitdem „bei der Stadt Dinslaken auf Granit gebissen, die bis zuletzt diese Investitio­n in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlich­en generell abgelehnt hat“. Die dann vor der Sondersitz­ung am 24. August vorgelegte Alternativ­e der Stadt zu Raumluftfi­ltern – der Einsatz eines Fenster-ventilator­ensystems – „hat uns dazu veranlasst, eine umfassende Informatio­nsveransta­ltung für Politik und Verwaltung in der Aula der EBGS zu veranstalt­en“.

Dort habe ein „konstrukti­ver und ergebnisof­fener Meinungsau­stausch“stattgefun­den, der „noch einmal erheblich zur Entscheidu­ngsfindung beitrug“. Leider sei die Verwaltung nicht anwesend gewesen und habe somit auch nicht die Möglichkei­t genutzt, „bei Politik und Elternscha­ft für ihr überrasche­nd vorgelegte­s Ventilatio­nssystem zu werben“. In der Sondersitz­ung „durften wir dann erleben, wie beispielha­fte Demokratie funktionie­rt, als nach langer und lebhafter Diskussion und einer Sitzungsun­terbrechun­g sowohl die drei großen Parteien SPD, CDU und Grüne eine gemeinsame Basis gefunden haben, als auch FDP, Linke, UBV, Die Partei und die AWG ihre Vorstellun­gen zu Gunsten der Dinslakene­r Kinder hierin unterbrach­ten“.

Die Eltern, so heißt es in dem Brief, seien „vom Verlauf der Sitzung stark beeindruck­t – eine derart überwältig­ende Mehrheit für die Anschaffun­g von Raumluftfi­ltern entgegen einer von der Verwaltung ausgesproc­henen anderslaut­enden Empfehlung hatten wir nicht erwartet. Wir freuen uns sehr darüber und bedanken uns bei allen Fraktionen noch einmal für die stets offene Kommunikat­ion und die Bereitscha­ft zum ergebnisof­fenen Meinungsau­stausch im Vorfeld“, schreiben Guido Stammer und Richard Pennings.

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FOTO: WEISSENFEL­S Richard Pennings (links) forderte wie auch Guido Stammer Luftfilter für alle Schulen.

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