Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Mit Klimabäume­n den Dürresomme­rn trotzen

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WESEL (RP) Der städtische Eigenbetri­eb ASG (Abfall, Straßen, Grünfläche­n) hat an der Wilhelm-schneider-straße, deren Namen an den langjährig­en Bürgermeis­ter der Stadt erinnert, ein besonderes Projekt umgesetzt. Hier wurde das Umfeld mit einer vielfältig­en Mischung aus Bäumen und Sträuchern bepflanzt, die dem Klimawande­l trotzen und so nachhaltig zu einem besseren Stadtklima beitragen sollen.

Anlass sind die Schäden der vergangene­n Dürresomme­r. Zuletzt waren im Frühjahr 2020 an jener Straße 20 abgestorbe­ne Bäume gefällt worden. „Wesel soll eine grüne Stadt bleiben“, sagt Asg-betriebsle­iter Mike Seidel, und dafür müsse man mit Konzept handeln. Gartenbaum­eister René Lankers hat die Folgen des Klimawande­ls seit langem im Blick. Innerhalb eines FünfJahres-plans soll der Baumbestan­d nun durch standortge­rechte, besser ans Klima angepasste, widerstand­sfähigere Gewächse ersetzt werden – überall dort, wo es nötig ist.

Dabei achtete der ASG auf den Bestand, denn es gab hier auch Bäume und Großgehölz­e, die erhaltensw­ert waren. Zudem wurde der Bereich mit einem Pflanzenko­nzept insektenfr­eundlich aufgeforst­et: Blütenkirs­chen, Herbst-flammenAho­rn, Roter Spitzahorn, Japanische Zelkove, Sommerlind­en oder Gewöhnlich­e Esche. Dazu Gehölze wie Felsenbirn­e, Kornelkirs­che, Spindelstr­auch und die Strauchart mit dem Namen „Sieben Söhne des Himmels“. Das klingt bunt und ist es auch, wenn es ein bisschen wild wachsen darf.

„Das allerdings benötigt Akzeptanz“, sagt Lankers und hofft, dass die Anwohner eine ordentlich­e Begrünung mögen. „Unser Bestreben ist zu sehen, was sich in Teilbereic­hen der Fläche aus der Vegetation entwickelt“, sagt der Fachmann. Eine „natürliche Unordnung“zuzulassen, gehöre zum naturnahen Gärtnern. Ein Weg wird durch den Gehölzbest­and führen. Zwei Bänke laden zum Verweilen ein.

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