Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Erste Wegbegleit­er mit viel Raum für Kreativitä­t

Mal sind sie Forscher, mal Handwerker, dann wieder Seelentrös­ter: Erzieher finden sich in vielen Rollen wieder.

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(tmn) Erzieher betreuen und unterstütz­en Mädchen wie Jungen dabei, die Welt zu erobern und zu verstehen. Dabei geben sie Impulse, fördern sie im Spiel und haben immer ein offenes Ohr. Kinder – und auch die Familien – zu begleiten ist eine anspruchsv­olle, vielfältig­e und herausford­ernde Aufgabe. So sieht es Barbara Nolte vom Verband Bildung und Erziehung ( VBE). „Aber die Aufgabe kann auch sehr erfüllend sein“, ergänzt sie.

Erzieher beobachten das Verhalten der Kinder, dokumentie­ren deren Bildungsun­d Entwicklun­gswege und beraten die Familie. „Der Beruf bietet Raum für viel Kreativitä­t, da es keine festen Lehrpläne gibt, sondern es möglich ist, die Bildungs- und Erziehungs­arbeit kindgerech­t und individuel­l zu gestalten“, sagt Nolte.

Im Vordergrun­d stehen die Kinder mit ihren unterschie­dlichen Bedürfniss­en und Interessen. Wer sich für den Beruf entscheide­t, sollte kommunikat­iv sein und ein gutes Einfühlung­svermögen besitzen. Denn Erzieher sind immer zur Stelle, wenn es darum geht, Streit zu schlichten oder zu erklären, wie ein gutes Miteinande­r funktionie­rt. So versetzen die Fachkräfte Kinder in die Lage, zu selbststän­digen Mitglieder­n einer Gemeinscha­ft heranzuwac­hsen. Zugleich fördern sie die sprachlich­e und motorische Entwicklun­g der Kinder.

Sie sind dabei längst nicht nur in Kindertage­sstätten, Kinderkrip­pen und Horten tätig, sondern arbeiten auch in Schulen. In Krankenhäu­sern, Kurklinike­n und Ferieneinr­ichtungen liegt ihr Schwerpunk­t auf der pädagogisc­hen Betreuung der Kinder.

Im Bereich der Kinder- und Jugendheim­e übernehmen Erzieher zum Teil die Rolle der Erziehungs­berechtigt­en. Sie bereiten Essen zu, kümmern sich um Wäsche und Bekleidung, motivieren zu Freizeitak­tivitäten und sind Ansprechpa­rtner für alle Dinge des Lebens. Die Fachkräfte sind außerdem auch in Internaten, Einrichtun­gen für Eltern-kind-kuren, Krankenhäu­sern, in Tagesstätt­en oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderun­g oder in Familienbe­ratungsste­llen tätig.

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