Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die Hochburgen der Parteien
Die SPD siegt klar im Westen, die Grünen sind im Univiertel stark, die CDU im Süden.
In Duisburg hat die SPD die Wahl mit 35 Prozent der Zweitstimmen klar gewonnen. In den 37 Wahlbezirken der Stadt gab es aber höchst unterschiedliche Ergebnisse. Wir zeigen, wo die Hochburgen der Parteien liegen – und wo gerade Außenseiter triumphieren konnten. Ein kurzer Überblick.
CDU Im Duisburger Süden haben die Christdemokraten anteilig sogar mehr Stimmen als bundesweit geholt. Im Bezirk Mündelheim/hüttenheim-süd/ungelsheim/huckingen-süd liegt die CDU bei 25,7 Prozent – dort führt die SPD jedoch trotzdem mit acht Prozentpunkten Vorsprung. Düster sieht es dagegen in Untermeiderich/mittelmeiderich-nord. Hier erreichte die CDU nur 14,5 Prozent.
SPD In Duisburg ist die SPD der Wahlsieger. Am deutlichsten zeigt sich das im Bezirk RheinhausenMitte/hochemmerich-süd. Dort erhalten die Sozialdemokraten 41,5 Prozent der Stimmen. Das schlechteste Ergebnis fährt die Partei in
Neudorf-nord mit 28,2 Prozent ein – was dort aber trotzdem für die relative Mehrheit reicht.
Grünen Hochburgen der Grünen sind wie erwartetneudorf-nord und Duissern. Hier kommt die Partei auf 27,3 und 24,2 Prozent der Zweitstimmen. Im Norden der Stadt zeichnet sich dagegen ein völlig anderes Bild ab: Hier haben die Grünen nur ein einstelliges Ergebnis erreicht. In Marxloh liegt die Öko-partei bei 6,5 Prozent, in Beeck/bruckhausen/ Landschaftspark bei 6,9 Prozent.
FDP Für die Liberalen ist es in Duisburg nicht gut gelaufen. Im Nordkreis Duisburg II hat die FDP mit 8,1 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis aller Wahlkreise in NRW eingefahren. In den Bezirken sah es noch schlimmer aus. In Beeck/bruckhausen/landschaftspark kommt die FDP auf 5,7 Prozent. Besser sah es im Süden der Stadt aus. In Großenbaum/rahm erreichte die Partei immerhin 11,5 Prozent.
AFD Wenig überraschend ist die AFD im Norden von Duisburg besonders stark gewesen. Im Bezirk Neumühl hat sie 18,1 Prozent der Stimmen erhalten. Stadtweit waren es nur zehn Prozent. Ein schwaches Ergebnis erzielt die Partei dagegen in Duissern: 4,9 Prozent der Zweitstimmen entfallen dort auf die AFD.
Linke Die Linkspartei kommt in keinem Bezirk auf ein zweistelliges Ergebnis. In Dellviertel-west/hochfeld-nord/rheinpark reicht es für 9,5 Prozent – die Partei liegt damit dort aber vor FDP und AFD. Besonders in Buchholz-west/huckingenMitte ging die Wahl dramatisch aus. Dort kommt die Linkspartei nur noch auf 2,5 Prozent.
Sonstige Traditionell waren in Duisburg wieder einige Kleinstparteien besonders stark. In Marxloh stimmten 14,7 Prozent der Wähler für Parteien, die aktuell nicht im Bundestag sitzen. Auffällig in diesem Jahr: Team Todenhöfer, die Partei des ehemaligen Cdu-bundestagsabgeordneten Jürgen Todenhöfer. In Marxloh erreichte sie 7,4 Prozent. Im Stimmbezirk 1001 in Bruckhausen waren es sogar fast 23 Prozent. Dort war die Wahlbeteiligung mit 28,9 Prozent aber auch sehr gering.