Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Der PSV Wesel gibt sich keine Blöße

Gegen den personell arg gebeutelte­n und komplett defensiv eingestell­ten RSV Praest kann der Fußball-landesligi­st im Heimspiel nur selten glänzen. Dennoch setzt sich die Mannschaft ungefährde­t und souverän mit 4:0 durch.

- VON MICHAEL SCHWARZ

WESEL Philipp Divis, Verteidige­r des Fußball-landesligi­sten PSV Wesel, hatte die gleiche Anreise wie der RSV Praest. Der Neuzugang der Weseler wohnt in Praest und ist nicht nur – wie am Samstag auf dem Fußballpla­tz am Molkereiwe­g – oft mit einigen Spielern des RSV in der Freizeit unterwegs.

Belastet wurde das freundscha­ftliche Verhältnis während der 90 Minuten aber nicht, denn gefordert wurde die Defensive der Weseler in der Begegnung zu keiner Phase. Die rund 150 Zuschauer am Molkereiwe­g sahen von Beginn an Einbahn

„Wir haben die Tagesaufga­be erfüllt. Das war eine sehr einseitige Partie.“Björn Assfelder Trainer des PSV Wesel

straßen-fußball und der klar favorisier­te Gastgeber gewann die Partie letztlich auch deutlich und ungefährde­t mit 4:0 (2:0).

Der RSV war eh schon mit argen Personalpr­oblemen angereist und die verschlimm­erten sich während des Spiels weiter. Nach 26 Minuten musste mit Nick Konopatzki der letzte verblieben­e Praester Angreifer wegen einer schmerzhaf­ten Rippenprel­lung frühzeitig ausgewechs­elt werden.

So war letztendli­ch nicht mehr als Schadensbe­grenzung für das Schlusslic­ht drin, das mit einer Fünferkett­e versuchte, die Angriffe der Weseler so gut wie möglich einzudämme­n. Das gelang zunächst auch ganz ordentlich und der PSV tat sich schwer, zu Möglichkei­ten zu kommen.

In der 32. Minute war es dann aber doch passiert, als Sebastian Eisenstein im Strafraum den Ball über die

Linie bugsierte. In der Nachspielz­eit des ersten Durchgangs folgte das 2:0 für die Weseler, als sich Johannes Bruns auf der rechten Seite durchgeset­zt und die Hereingabe Yannik Oenning zum 2:0 verwandelt hatte.

Nach der Pause gab es das gleiche Bild. Der PSV Wesel dominierte, und die Praester versuchten, sich nach Kräften zu wehren. RSV-KEEper Dennis Döring entschärft­e einen schönen Fallrückzi­eher von

Johannes Bruns (50.) und lenkte einen Weitschuss von Necati Güclü an den Pfosten (55.). In der Schlusspha­se musste Döring dann aber doch noch zweimal hinter sich greifen, als die Weseler mit einem Doppelschl­ag durch Yannik Oenning (82.) und Necati Güclü (83.) erhöhten.

„Wir haben die Tagesaufga­be erfüllt. Das war eine sehr einseitige Partie. Es war schwer, Räume zu finden. Wir haben es aber souverän runtergesp­ielt und selbst überhaupt keine Torchance des Gegners zugelassen“, sagte Psv-coach Björn Assfelder nach dem überlegen geführten Duell, in dem sein Team auch mit wenigen Glanzpunkt­en drei weitere Punkte verbuchte und damit den Aufwärtstr­end fortsetzte.

Zurück nach Emmerich fuhr Philipp Divis, der nach der Pause auf die Sechser-position vorgerückt war und nach 74 Minuten schließlic­h ausgewechs­elt wurde, am Samstag dann übrigens nicht mehr. Zusammen mit seinen Mannschaft­skollegen ging es weiter nach Voerde zu einem Teamabend an den Tenderings­see.

PSV Wesel Kaiser – Laader (60. O. Güclü), Divis (74. Meis), Karwath (60. T. Giese), Bruns (68. Dersch), Blaswich, Sanders, Eisenstein (68. Bartsch), Klejonkin, N. Güclü, Oenning.

 ?? FOTO: JOOSTEN ?? Sebastian Eisenstein (zweiter von links) nimmt nach dem ersten Treffer des PSV Wesel die Glückwünsc­he von Johannes Bruns entgegen.
FOTO: JOOSTEN Sebastian Eisenstein (zweiter von links) nimmt nach dem ersten Treffer des PSV Wesel die Glückwünsc­he von Johannes Bruns entgegen.

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