Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

HSG leistet sich eine unnötige 28:29-Niederlage

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DINSLAKEN (DL) Nach zwei Siegen zum Saisonauft­akt musste der Handball-oberligist HSG Hiesfeld/ Aldenrade seine erste Niederlage hinnehmen. Mit 28:29 (13:13) unterlag das gastgebend­e Team von Trainer Stephan Christ dem TV Geistenbec­k. Es war das wie im Vorfeld erwartet schwere Spiel gegen einen körperlich überlegene­n Gegner. Den besseren Start in die Partie erwischte zunächst die HSG, die den Gästen nach zwei gewonnenen Begegnunge­n zu Beginn noch voller Selbstbewu­sstsein entgegentr­at. Bereits nach wenigen Minuten konnte sich die HSG mit vier Toren absetzen, insbesonde­re da Kevin Kirchner und Bastian Schwengers Verantwort­ung in der Offensive übernahmen.

Beim Stand von 8:4 sah alles nach einem entspannte­n Abend aus, doch der Schein trog. Nicht nur schaltete der TV Geistenbec­k im Anschluss defensiv einen Gang höher, sondern auch die HSG bekam zunehmend weniger Zugriff in der eigenen Abwehr. Nach zehn Minuten ohne einen Hiesfelder Treffer glichen die Gäste zum 8:8 aus. Gerade in dieser Phase gab die HSG ihre komfortabl­e Führung zu leichtfert­ig aus der Hand und ging nur mit einem 13:13 in die Pause. Trotz der verspielte­n Führung sah Christ dem zweiten Durchgang positiv entgegen, wie er nach der Partie sagte.

In den ersten Minuten nach Wiederanpf­iff begegneten sich beide Mannschaft­en dann erneut auf Augenhöhe. Erst nach einer knappen Dreivierte­lstunde gelang es den Gästen, sich erstmals mit drei Toren abzusetzen. Doch so einfach wollten sich die Hiesfelder nicht geschlagen geben, kämpften sich zurück in die Partie und glichen wenige Minuten vor dem Ende zum 28:28 aus.

Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr hatte das Team bei eigenem Ballbesitz dann sogar doch noch die Chance, das Spiel für sich zu entscheide­n, vergab jedoch auch diese Möglichkei­t, ohne die nötige Ruhe im Spielaufba­u zu bewahren. Stattdesse­n kam der TV Geistenbec­k im Gegenzug über die rechte Seite erneut zu einfach zum Abschluss und erzielte eiskalt den 29:28-Endstand.

Für Christ war klar: „Das war eine unnötige Niederlage. Wir hatten den Sieg in der eigenen Hand, kommen gut rein, aber dann ziehen sich einige komplett aus der Verantwort­ung, das darf so nicht sein. Warum es auf einmal zu solchen Unsicherhe­iten kommt, ist mir ein Rätsel.“

Auch mit der Leistung in der eigenen Defensive konnte der Trainer nicht zufrieden sein. „29 Gegentore sind zu viel. Der Block hat nicht gut funktionie­rt, dadurch haben wir viele einfache Treffer aus dem Rückraum kassiert“, sagte Stephan Christ.

HSG: A. Schnier, Gottemeier – Schwengers (4), Berner (4), Homscheid (2), J. Schnier (2), Pobric (1), Bruns (1), Krölls (1), Markett, Kirchner (4), Jurzik (3), Schwarz (2), Sprick (4).

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