Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Vandalen zerstören viele Lampen
Im Casinogarten sei es nicht sicher, so eine Anwohnerin. Die Stadt will reagieren.
WESEL (jok) Seit Monaten stehen im Casinogarten elf Säulen, die unter blauer Folie verhüllt sind. Darunter verbergen sich Leuchtstelen, die vor geraumer Zeit von Vandalen – offenbar mutwillig – beschädigt wurden. Eine 69-jährige Anwohnerin beobachtet die Situation schon lange und nennt die hüfthohen Leuchten „eine einzige Fehlplanung“.
Dass der Gestaltungsbeirat erst kürzlich die Neugestaltung des Casinogartens als „vollen Erfolg“bezeichnete, könne sie nicht nachvollziehen. Die Weselerin sagt verwundert: „Genau das Gegenteil ist der Fall.“Sie berichtet, dass sich hier – vor allem ab Einbruch der Dunkelheit – extrem viel „Alkoholpublikum“aufhalte, außerdem werde dort mit Drogen gehandelt.
Wie sie sagt, habe sie es selber mehrfach miterlebt: „Es wird gepöbelt, getrunken und irgendwann klirrt und scheppert es dann“, so die Anwohnerin. Für einen halbwegs sportlichen Täter sei es kein Problem, mit einem schwungvollen Tritt die Leuchten zu zerstören. „Wie konnte man sowas überhaupt dort aufstellen?“, wundert sich die Dame.
Gerade jetzt, wenn die Tage kürzer werden, macht sie sich immer größere Sorgen um die Sicherheit. Laut der 69-Jährigen sei gerade noch eine einzige Lampe intakt. Manche Schüler trauten sich wegen der fehlenden Beleuchtung nicht mehr durch den Casinogarten. „Ich hoffe, dass es vor der dunklen Jahreszeit noch rasch eine Lösung gibt“, ergänzt sie.
Auf Anfrage bei der Stadt Wesel erklärt Sprecher Swen Coralic: „Alle Lampen werden ausgetauscht, das kostet uns insgesamt etwa 28.000 Euro. Wegen Lieferschwierigkeiten kann das jedoch leider noch ein paar Monate dauern.“Und was kommt an die Stellen der zerstörten Leuchtstelen? „Es sind ganz normale, mehrere Meter hohe Laternen bestellt, die man nicht mal so eben austreten kann.“Zudem hätte der städtische Betrieb ASG wegen der kaputten Lampen bereits Anzeige erstattet. Wer zur Aufklärung etwas sagen kann, wird gebeten, sich bei der Stadt oder der Polizei zu melden.