Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Xantens Weihnachtsmarkt findet statt
Angesichts der aktuellen Corona-lage sei es „verantwortbar“, teilte die Stadt mit. Weitere Details sollen noch geklärt werden. In Rheinberg soll der Spektakel-markt stattfinden. Budberg hingegen sagt den Budenzauber ab.
XANTEN/RHEINBERG Knapp zwei Monate vor dem ersten Advent hat die Stadt Xanten angekündigt, dass es in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt in der Stadt geben soll. Zwar sind noch weitere Gespräche zur Umsetzung geplant. Aber die Stadt gebe grünes Licht, teilte Bürgermeister Thomas Görtz mit. Auch in anderen Städten sind Weihnachtsmärkte geplant, zum Beispiel in Moers, Duisburg und Krefeld. In Rheinberg-budberg ist der Weihnachtsmarkt dagegen abgesagt worden. Wir erklärten die Gründe.
Xanten Der Weihnachtsmarkt soll am 19. November beginnen, wie die Stadt Xanten am Montag ankündigte. „Nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr werden wir in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt auf dem Xantener Marktplatz haben“, schrieb Xantens Bürgermeister Thomas Görtz am Montag in einer Mitteilung an die Presse. „Nach intensiven Gesprächen“seien sich alle Beteiligte einig, „dass wir dieses alljährliche Event nicht schon wieder verhindern oder ausfallen, sondern ermöglichen möchten“. Der Weihnachtsmarkt wird von der Interessengemeinschaft Gewerbetreibende Xanten (IGX) veranstaltet.
Im vergangenen Jahr war der Xantener Weihnachtsmarkt wegen der Corona-pandemie abgesagt worden. Damals gab es noch keine Impfung gegen das Coronavirus, und die Infektionszahlen stiegen im Winter auch im Kreis Wesel deutlich an. In diesem Jahr sind dagegen 68,1 Prozent der Menschen in Nordrhein-westfalen schon vollständig geimpft, wie das Bundesgesundheitsministerium berichtet. Bundesweit sind es 64,7 Prozent.
Wir werden alles dafür tun, damit es ab dem 19. November auf dem Marktplatz wieder nach Glühwein und leckeren Weihnachtsspezialitäten duften kann“, erklärte Görtz weiter. Angesichts der aktuellen Inzidenzen und Impfquoten im Kreis Wesel und unter Berücksichtigung der geltenden Corona-schutzverordnung und der Empfehlungen von Landesregierung und kommunalen Spitzenverbänden „sehen wir es als Verantwortliche als angemessen und verantwortbar an, den Xantenerinnen und Xantenern und den
Gästen den sehnlichst vermissten Weihnachtsmarkt in diesem Winter wieder bieten zu können“. Details zur Ausgestaltung würden in den nächsten Wochen noch gemeinsam zwischen Stadt, insbesondere dem Ordnungsamt, und der IGX erarbeiten und dann bekannt geben. „Uns war nur wichtig, zu diesem frühen Zeitpunkt bereits ‚grünes Licht' für den Weihnachtsmarkt 2021 geben zu können.“Der Xantener Weihnachtsmarkt ging in den vergangenen Jahren über mehrere Wochen. Die Holzhütten bildeten auf dem Marktplatz ein kleines Dorf.
Rheinberg Die Vorbereitungen für die 23. Auflage des Weihnachtsmarkt-spektakels rund um die evangelische Kirche laufen. Am dritten Adventswochenende, 11. und 12. Dezember, dürfen sich Rheinberger und Besucher wieder auf den weihnachtlichen Hüttenzauber freuen. „Natürlich planen wir die Veranstaltung im Rahmen der aktuellen Corona-vorschriften“, erläutert Corinna Gribl vom SpektakelVorstand. Das bedeutet konkret: Es gilt die 3G-regel (getestet, genesen, geimpft), die am Eingang überprüft wird. „In die derzeitigen Planungen wird auch eine Trennung von Eingang und Ausgang integriert, außerdem muss nach jetzigem Stand auf dem Gelände ein Mundschutz getragen werden.“Aber: Ende Oktober werden die neuen Corona-regeln herauskommen. „Wir wissen nicht, was die genau vorschreiben werden.“Dennoch könne man flexibel darauf reagieren.
Fest steht schon jetzt: 22 Holzhütten werden sich in den Innenhof der evangelischen Kirche schmiegen; in Teilen werden sich zwei Händler die drei Meter breiten Hütten teilen, so dass jeder Anbieter auf eine Verkaufsfläche von anderthalb Metern Breite kommt. So habe man lediglich drei Händlern eine Absage erteilen müssen. Um die Besucherströme zu entzerren, wird der große Getränkestand aufgeteilt. „So verhindern wir, dass sich zu viele Menschen am Stand und damit an einem Punkt aufhalten“, sagt Gribl. Auch ein Bühnenprogramm wird es geben, für den Sonntag ist ein reines Kinderprogramm unter anderem mit Zauberer und Bauchredner geplant. Die Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit einem Konzert am Freitagabend wird erstmalig nicht in der Kirche stattfinden, stattdessen weichen die Veranstalter nach draußen aus. „In der Kirche wäre es zu eng, das wollen wir einfach meiden.“Die Stadt Rheinberg habe für das Konzept grünes Licht gegeben und unterstütze die Planungen nach Kräften.
Budberg Der Budberger Weihnachtsmarkt, traditionell am ersten Adventswochenende an der Budberger Grundschule ausgerichtet, musste 2020 coronabedingt eine Zwangspause einlegen. Und auch in diesem Jahr wird es den beliebten Markt nicht geben. Das entschied der ausrichtende Verein Niederrheinischer Weihnachtsmarkt Budberg. Es gebe zu viele Unwägbarkeiten in Zusammenhang mit der Pandemie, teilte der Vorstand auf Nachfrage mit. Die daraus resultierenden Auflagen seien schwer zu prognostizieren. Ein Sprecher:„deshalb haben wir uns entschieden, ein weiteres Mal zu pausieren. Wir hoffen, den Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr wieder in der gewohnten Form durchführen zu können.“