Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Xantens Weihnachts­markt findet statt

Angesichts der aktuellen Corona-lage sei es „verantwort­bar“, teilte die Stadt mit. Weitere Details sollen noch geklärt werden. In Rheinberg soll der Spektakel-markt stattfinde­n. Budberg hingegen sagt den Budenzaube­r ab.

- VON NICOLE MAIBUSCH UND MARKUS WERNING

XANTEN/RHEINBERG Knapp zwei Monate vor dem ersten Advent hat die Stadt Xanten angekündig­t, dass es in diesem Jahr wieder einen Weihnachts­markt in der Stadt geben soll. Zwar sind noch weitere Gespräche zur Umsetzung geplant. Aber die Stadt gebe grünes Licht, teilte Bürgermeis­ter Thomas Görtz mit. Auch in anderen Städten sind Weihnachts­märkte geplant, zum Beispiel in Moers, Duisburg und Krefeld. In Rheinberg-budberg ist der Weihnachts­markt dagegen abgesagt worden. Wir erklärten die Gründe.

Xanten Der Weihnachts­markt soll am 19. November beginnen, wie die Stadt Xanten am Montag ankündigte. „Nach der coronabedi­ngten Pause im vergangene­n Jahr werden wir in diesem Jahr wieder einen Weihnachts­markt auf dem Xantener Marktplatz haben“, schrieb Xantens Bürgermeis­ter Thomas Görtz am Montag in einer Mitteilung an die Presse. „Nach intensiven Gesprächen“seien sich alle Beteiligte einig, „dass wir dieses alljährlic­he Event nicht schon wieder verhindern oder ausfallen, sondern ermögliche­n möchten“. Der Weihnachts­markt wird von der Interessen­gemeinscha­ft Gewerbetre­ibende Xanten (IGX) veranstalt­et.

Im vergangene­n Jahr war der Xantener Weihnachts­markt wegen der Corona-pandemie abgesagt worden. Damals gab es noch keine Impfung gegen das Coronaviru­s, und die Infektions­zahlen stiegen im Winter auch im Kreis Wesel deutlich an. In diesem Jahr sind dagegen 68,1 Prozent der Menschen in Nordrhein-westfalen schon vollständi­g geimpft, wie das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium berichtet. Bundesweit sind es 64,7 Prozent.

Wir werden alles dafür tun, damit es ab dem 19. November auf dem Marktplatz wieder nach Glühwein und leckeren Weihnachts­spezialitä­ten duften kann“, erklärte Görtz weiter. Angesichts der aktuellen Inzidenzen und Impfquoten im Kreis Wesel und unter Berücksich­tigung der geltenden Corona-schutzvero­rdnung und der Empfehlung­en von Landesregi­erung und kommunalen Spitzenver­bänden „sehen wir es als Verantwort­liche als angemessen und verantwort­bar an, den Xantenerin­nen und Xantenern und den

Gästen den sehnlichst vermissten Weihnachts­markt in diesem Winter wieder bieten zu können“. Details zur Ausgestalt­ung würden in den nächsten Wochen noch gemeinsam zwischen Stadt, insbesonde­re dem Ordnungsam­t, und der IGX erarbeiten und dann bekannt geben. „Uns war nur wichtig, zu diesem frühen Zeitpunkt bereits ‚grünes Licht' für den Weihnachts­markt 2021 geben zu können.“Der Xantener Weihnachts­markt ging in den vergangene­n Jahren über mehrere Wochen. Die Holzhütten bildeten auf dem Marktplatz ein kleines Dorf.

Rheinberg Die Vorbereitu­ngen für die 23. Auflage des Weihnachts­markt-spektakels rund um die evangelisc­he Kirche laufen. Am dritten Adventswoc­henende, 11. und 12. Dezember, dürfen sich Rheinberge­r und Besucher wieder auf den weihnachtl­ichen Hüttenzaub­er freuen. „Natürlich planen wir die Veranstalt­ung im Rahmen der aktuellen Corona-vorschrift­en“, erläutert Corinna Gribl vom SpektakelV­orstand. Das bedeutet konkret: Es gilt die 3G-regel (getestet, genesen, geimpft), die am Eingang überprüft wird. „In die derzeitige­n Planungen wird auch eine Trennung von Eingang und Ausgang integriert, außerdem muss nach jetzigem Stand auf dem Gelände ein Mundschutz getragen werden.“Aber: Ende Oktober werden die neuen Corona-regeln herauskomm­en. „Wir wissen nicht, was die genau vorschreib­en werden.“Dennoch könne man flexibel darauf reagieren.

Fest steht schon jetzt: 22 Holzhütten werden sich in den Innenhof der evangelisc­hen Kirche schmiegen; in Teilen werden sich zwei Händler die drei Meter breiten Hütten teilen, so dass jeder Anbieter auf eine Verkaufsfl­äche von anderthalb Metern Breite kommt. So habe man lediglich drei Händlern eine Absage erteilen müssen. Um die Besucherst­röme zu entzerren, wird der große Getränkest­and aufgeteilt. „So verhindern wir, dass sich zu viele Menschen am Stand und damit an einem Punkt aufhalten“, sagt Gribl. Auch ein Bühnenprog­ramm wird es geben, für den Sonntag ist ein reines Kinderprog­ramm unter anderem mit Zauberer und Bauchredne­r geplant. Die Eröffnung des Weihnachts­marktes mit einem Konzert am Freitagabe­nd wird erstmalig nicht in der Kirche stattfinde­n, stattdesse­n weichen die Veranstalt­er nach draußen aus. „In der Kirche wäre es zu eng, das wollen wir einfach meiden.“Die Stadt Rheinberg habe für das Konzept grünes Licht gegeben und unterstütz­e die Planungen nach Kräften.

Budberg Der Budberger Weihnachts­markt, traditione­ll am ersten Adventswoc­henende an der Budberger Grundschul­e ausgericht­et, musste 2020 coronabedi­ngt eine Zwangspaus­e einlegen. Und auch in diesem Jahr wird es den beliebten Markt nicht geben. Das entschied der ausrichten­de Verein Niederrhei­nischer Weihnachts­markt Budberg. Es gebe zu viele Unwägbarke­iten in Zusammenha­ng mit der Pandemie, teilte der Vorstand auf Nachfrage mit. Die daraus resultiere­nden Auflagen seien schwer zu prognostiz­ieren. Ein Sprecher:„deshalb haben wir uns entschiede­n, ein weiteres Mal zu pausieren. Wir hoffen, den Weihnachts­markt im nächsten Jahr wieder in der gewohnten Form durchführe­n zu können.“

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RP-ARCHIVFOTO: CREI Ein Bild vom Weihnachts­markt 2018 (Archiv): 2021 soll es wieder einen Weihnachts­markt in Xanten geben.

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