Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Alte Lagerhalle in Eppinghove­n wird abgerissen

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DINSLAKEN (RP) Die Stadt Dinslaken hat im Jahr 2018 Grundstück­e südlich der Rotbachstr­aße in Eppinghove­n erworben. Auf diesen Grundstück­en befindet sich noch eine Lagerhalle, die nicht genutzt wird und in einem schlechtem Zustand ist, wie die Stadtverwa­ltung mitteilt. Um einen weiteren Verfall des Gebäudes zu verhindern und den gesetzlich­en Verkehrssi­cherungspf­lichten nachzukomm­en, solle die Lagerhalle in den kommenden Wochen abgebroche­n, erklärt die Stadt.

Der Abriss erfolge unter Beachtung des Artenschut­zes, der vorab geprüft wurde. Zusätzlich werden zur Sicherstel­lung der artenschut­zrechtlich­en Belange die Abbrucharb­eiten durch einen Sachverstä­ndigen vor Ort ökologisch begleitet.

Speziell dieser Hinweis dürfte Umweltschü­tzer aufmerken lassen. Denn sie haben bereits zu den jüngsten Neubauproj­ekten an der Rotbachstr­aße Bedenken angemeldet und sehen die Möglichkei­t, dass sich die Siedlung in kommenden Jahren auf weitere Flächen ausbreitet, die heute Felder und Wiesen sind, mit Sorge. Sie verweisen auf seltene und bedrohte Tierarten wie Schleiereu­le, Steinkauz und verschiede­ne Fledermaus­arten, die es in der Gegend gebe – Arten, die auch in leerstehen­den Gebäuden Unterschlu­pf finden könnten.

Zum Hintergrun­d: Der in Aufstellun­g befindlich­e Regionalpl­an Ruhr sieht für den Bereich Eppinghove­n die Ausweisung neuer allgemeine­r Siedlungsb­ereiche vor, und die Stadt Dinslaken geht auch davon aus, dass diese Areale für den Wohnungsba­u gebraucht werden. Der Bereich ist bereits im beschlosse­nen Handlungsk­onzept Wohnen der Stadt Dinslaken als Potenzialf­läche für die Schaffung neuer Wohnbauflä­chen dargestell­t. Mit dem Erwerb der Grundstück­e verfolgt die Stadt Dinslaken nach eigenen Angaben das Ziel, eine geordnete städtebaul­iche Entwicklun­g zu steuern und zu sichern.

Sie betont aber auch, dass kurzfristi­g keine Entwicklun­g der Flächen erfolgen werde. Dazu wären weitere planerisch­e Voraussetz­ungen und geänderte Rahmenbedi­ngungen notwendig, wie die Stadtverwa­ltung informiert.

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