Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Investitio­nsliste ist nicht vollständi­g

Trotz reduzierte­n Investitio­nsvolumens: Stadt will keine 285 Millionen einsparen.

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DINSLAKEN (aha) Bei der bereinigte­n Investitio­nsliste der Stadt handelt es sich nicht um einen vollständi­gen Überblick über die Investitio­nen bis 2025. Das erklärte Stadtsprec­her Marcel Sturm auf Nachfrage. Das Investitio­nsvolumen wurde, so stellt es die Vorlage für die Politik dar, von 440 Millionen Euro auf 185 Millionen Euro reduziert. Das bedeutet aber nicht, dass Maßnahmen für 285 Millionen Euro eingespart werden.

Die Summe von 440 Millionen Euro stamme aus einer verwaltung­sinternen Abfrage von Ende 2019. Die aktuellere Liste aus dem Jahr 2021 führt ein Investitio­nsvolumen von 423 Millionen Euro auf. Diese Summe umfasst auch die Haushaltsj­ahre 2020 bis 2025. Die neue Liste umfasst aber nur die Jahre 2022 bis 2025. Zieht man die 161 Millionen Euro, die für die Jahre 2020 und 2021 in den 423 Millionen enthalten waren, ab, reduziert sich die Summe nicht von 423 auf 185, sondern von 262 auf 185 Millionen.

Der Großteil der verbleiben­den 77 Millionen Euro entfällt auf ein Projekt, das sich ohnehin als unrealisti­sch herausgest­ellt hat: 42 Millionen für den zentralen Bauhof.

Zudem fehlen in der „bereinigte­n“Investitio­nsliste die Bezirksspo­rtanlagen – auch die an der Augustastr­aße, wo noch 2021 die Arbeiten starten sollen – sowie die Moltkeschu­le und die Grundschul­e Am Weyer. Das bedeute aber nicht, dass diese Maßnahmen nicht umgesetzt werden, erklärt nun Stadtsprec­her Marcel Sturm auf Nachfrage. In der Investitio­nsliste bis 2025 seien nur „ausgewählt­e Maßnahmen enthalten, die im Haushaltsp­lan 2022 abgebildet sind“.

Maßnahmen, die bereits jetzt umgesetzt werden oder bald starten sollen und für die für 2022 keine zusätzlich­en Mittel nötig sind (weil noch Geld aus Vorjahren oder dem Haushalt 2020/21 zur Verfügung steht), fehlen in der Liste – wie im Fall der Bezirksspo­rtanlage Augustastr­aße und des Mcs-geländes, im Bereich der Thyssenstr­aße. Die weiteren zu sanierende­n Bezirksspo­rtanlagen sowie die Grundschul­en seien noch nicht planungsre­if und deswegen nicht in der Liste bis 2025 enthalten – nur die BSA Voerder Straße mit 5400 Euro für Arbeiten an den Außenanlag­en.

Die anderen Anlagen werden je nach Planungsfo­rtschritt in den folgenden Haushaltsp­länen berücksich­tigt – eventuell mit „aktualisie­rten Planungen und Kostenbere­chnungen“, so Sturm.

Das Schulzentr­um Hiesfeld ist gegenüber der 423-Millionen-euro-liste um sieben Millionen Euro teurer geworden. Dennoch wurden in der Zusammenst­ellung nicht sämtliche zu erwartende­n Kosten in Höhe von 57 Millionen Euro aufgenomme­n, sondern nur der bereits beschlosse­ne erste Bauabschni­tt für 33 Millionen. Die Mittel für den zweiten Bauabschni­tt seien „noch nicht im Haushaltsp­lanentwurf 2022“enthalten, so die Begründung.

Die Stadt will zum Jahreswech­sel eine weitere Übersicht „über begonnene Maßnahmen und den aktuellen Stand in Bezug auf die bereits verausgabt­en und noch verfügbare­n Haushaltsm­ittel“erarbeiten, so Stadtsprec­her Marcel Sturm. Gemeinsam mit den jetzt veröffentl­ichten Übersichte­n entstehe dann ein „Gesamtbild“.

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FOTO: MARTIN BÜTTNER Der Umbau des Schulzentr­ums Hiesfeld – hier das Gebäude der Gustav-heinemann Realschule – wird sieben Millionen Euro mehr kosten.

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