Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Nabu-chef lobt die Arbeit des Betriebs ASG Wesel
WESEL (fws) „Sehr angetan“von der Arbeit des städtischen Entsorgungsbetriebs ASG Wesel ist der Kreisvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Peter Malzbender. Mit Bezug auf den Umgang der Mitarbeiter mit Unkraut ist er voll des Lobes. Dabei nimmt er den ASG in Schutz gegen Kritik mancher Zeitgenossen an Wildwuchs. Denn, so Malzbender weiter, der ASG müsse manche Gewächse auch hin und wieder länger stehen lassen, damit sich zum Beispiel Schmetterlingslarven in Ruhe entwickeln können. Der Nabu-chef selbst kritisiert einen regelrechten „Sauberkeitswahn“. Im Gegensatz zu anderen Nutzflächen könne die Natur sich in der Stadt erholen. Malzbender attestiert dem ASG, dass seine Mitarbeiter trotz maschineller Unterstützung oft auch von Hand Unkraut zupfen müssten. Der Betrieb habe mehr Personal verdient. Die Kräfte seien stets freundlich und höflich. „Der ASG muss so weiterarbeiten, damit man sich im nächsten Jahr wieder über Schmetterlinge freuen kann“, sagt er und nimmt „kleine Spießergärten“aufs Korn, deren Besitzer ausgerüstet seien, „als hätten sie fünf Hektar Land zu bewirtschaften“. In diesem Zusammenhang stellt er den Einsatz von Freischneidern an den Pranger, denn es häuften sich verletzte beziehungsweise massakrierte Igel. Dafür müsse der Nabu dann Medizin und Fachärzte vorhalten. Malzbender bittet darum, ein Gelände vor der Mahd grundsätzlich mit einem Stock darauf zu überprüfen, ob Tiere darin sitzen