Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Auf dem Sportplatz funkte es
Annemarie und Willy Stratmann aus Mehrhoog sind seit 50 Jahren verheiratet.
HAMMINKELN (jok) Es war im Spätsommer 1970, wenige Wochen nachdem Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal Deutscher Fußballmeister geworden war, als sich Annemarie und Willy Stratmann zum ersten Mal über den Weg liefen. Er kickte damals beim SV Rheingold Vynen und begegnete nach einem Fußballspiel auf dem Sportplatz des Xantener Ortsteils seiner heutigen Frau, mit der er nun genau ein halbes Jahrhundert verheiratet ist.
Nach dem ersten Treffen brachte Willy die zwei Jahre ältere Annemarie nach Flüren, wo sie zu dieser Zeit wohnte – die beiden waren sich schnell sympathisch: In den folgenden Wochen trafen sie sich immer häufiger. Im Mai 1971 verlobten sie sich. Nach der standesamtlichen Hochzeit folgte am 29. Oktober 1971 die kirchliche in Heilig Kreuz Mehrhoog.
Wie damals üblich, zog das Paar erst nach der Trauung in eine gemeinsame Wohnung. Zunächst wohnten die Frischvermählten eine Zeit lang in Rees, woher Willy stammte, dann folgte der Umzug nach Flüren, dem Heimatort der Braut. Vor genau 40 Jahren ging es dann ins eigene Haus nach Mehrhoog, wo das Goldhochzeitspaar noch immer wohnt.
Im Jahr 1972 wurde aus dem Paar eine kleine Familie, denn in diesem
Jahr erblickte Tochter Nicole das Licht der Welt. Neun Jahre später kam im Jahr 1981 ihr Bruder Dennis zur Welt. Mittlerweile sind Annemarie und Willy Stratmann übrigens auch schon zweifache Großeltern: Anna (24) und Luis (11) werden sicher zur Goldhochzeit gratulieren.
Noch heute denken Annemarie und Willy Stratmann gerne an eine Fernreise zurück, die sie in den 90er Jahren für drei Wochen nach Südafrika führte. Der 72-jährige Jubilar ist Mitglied beim Bürgerschützenverein Mehrhoog, seine Frau (74) entspannt sich beim Yoga, sie ist Mitglied bei der Turngruppe des VFR Mehrhoog und auch bei den Landfrauen Mehrhoog. Beide waren in den 80er und 90er Jahren etwa 20 Jahre im mittlerweile aufgelösten Weseler Kegelclub „Pudelbande“aktiv, der damals in der Gaststätte „Am Lilienveen“die Kegel ins Visier nahm.
Wie schafft man es, so lange ein Paar zu bleiben? „Jeder hat auch mal Krach. Aber dann kommt ein Gewitter und reinigt die Luft“, beschreibt Willy Stratmann ihr Erfolgsrezept.