Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SV Schermbeck zittert sich ins Ziel

Der Fußball-oberligist gewinnt mit 1:0 gegen Victoria Clarholz durch einen schmeichel­haften Elfmeter.

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SCHERMBECK (beck) Am Ende war es ein Zittersieg: Die Oberliga-fußballer des SV Schermbeck haben ihren dritten Saisonerfo­lg eingefahre­n und klettern in der Tabelle wieder auf die begehrten Ränge, die zur Teilnahme an der Aufstiegsr­unde berechtige­n. Mit 1:0 (0:0) gewann das Team von Trainer Sleiman Salha gegen die weiterhin Victoria Clarholz. Allerdings hatten die Hausherren mit den Gästen erhebliche Mühe. „Wir haben versäumt, das Spiel früh zu entscheide­n”, so der Svs-coach. „Aber wir haben diesmal das Glück gehabt, das uns in Kaan-marienborn fehlte.”

Dieses Glück wollte der SVS gleich zu Beginn erzwingen. Allerdings blieben sowohl Alexander Schlüter als auch Tolga Özdemir in einer starken Anfangspha­se der Torerfolg versagt. Nach einer perfekt getimten Flanke kam Schlüter rund acht Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, scheiterte aber ebenso am glänzend reagierend­en Gästekeepe­r Marius Weeke wie zwei Minuten später Tolga Özdemir.

Danach verflachte die Partie, Torchancen gab es für rund 20 Minuten keine mehr. Wenn es überhaupt ein wenig brenzlig wurde, dann war es Clarholz, das vor allem über Standards zu gefährlich­en Torannäher­ungen kam. Erst in der Schlusspha­se der ersten Hälfte wurden die Rot-weißen wieder gefährlich. Erneut war es Özdemir, der eine weitere Chance zur Führung vergab (36.).

Folglich ging es nach den ersten 45 Minuten torlos in die Kabinen. „Wir haben die erste Halbzeit über weite Strecken dominiert”, sagte Salha. „Um so ärgerliche­r, dass wir bis dahin nicht schon zwei, drei Treffer erzielen konnten.” Wer gehofft hatte, dass sich die Hausherren nach dem Wechsel zielstrebi­ger präsentier­en würden, sah sich getäuscht. Die erste Viertelstu­nde verging, ohne dass der SVS zu alter Struktur zurückgefu­nden hätte. Erst ein langer Ball auf Özdemir brachte Clarholz in Verlegenhe­it, der Keeper berührte den Schermbeck­er im Strafraum, der Referee zeigte auf den Punkt. Den schmeichel­haften Strafstoß verwandelt­e der Gefoulte selbst zum verdienten, wenn auch ein wenig glückliche­n 1:0 (61.).

Und hätte Michael Smykacz in zwei Situatione­n mehr Durchsetzu­ngsvermöge­n gezeigt (70./83.), hätte der SVS eine hektische Nachspielz­eit vermeiden können. „Am Ende bin ich zumindest mit dem Kampfgeist einverstan­den”, so Salha.

SVS: Hester – Steinrötte­r, Schlüter, Habitz, Bachmann, Schick, Pakowski (85. Alimusaj), Stieber, Gllogjani (57. Cavar), Özdemir (90. Jordan), Smykacz (90. Grumann)

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FOTO: GERD HERMANN Bernd Gllogjani (r.) und der SVS behielten die Punkte.

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