Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Polen und Ungarn kämpfen gegen Rechtsstaa­tsklausel

-

LUXEMBURG (dpa) Vor dem Europäisch­en Gerichtsho­f hat die Verhandlun­g zu den von Polen und Ungarn eingereich­ten Klagen gegen den neuen Eu-rechtsstaa­tsmechanis­mus begonnen. Die beteiligte­n Parteien konnten den zuständige­n Richtern am Montag ihre Position erläutern, wie ein Sprecher des Gerichtsho­fs sagte. In dem beschleuni­gten Verfahren dürfte das Gericht dann bereits in wenigen Monaten das mit Spannung erwartete Urteil sprechen. Der neue Mechanismu­s zum Schutz der Rechtsstaa­tlichkeit sieht vor, dass Eu-ländern Mittel aus dem Gemeinscha­ftsbudget gekürzt werden können, wenn wegen Rechtsstaa­tsverstöße­n ein Missbrauch der Gelder droht. Ungarn und Polen befürchten, dass das neue Verfahren vor allem gegen sie eingesetzt werden soll. Kritiker werfen ihnen vor, die Justiz entgegen den Eu-standards zu beeinfluss­en. Beide Länder argumentie­ren, dass der sogenannte Konditiona­litätsmech­anismus nicht mit dem geltenden Eu-recht vereinbar sei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany