Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Dinslaken Kobras gehen gestärkt in die neue Saison
Dem Eishockey-regionalligisten gelingt ein souveräner Sieg zum Abschluss der Pokalrunde. Am Freitag kommt die U23 der Moskitos.
DINSLAKEN (miry) Zehn Monate Zwangspause waren für Trainer Milan Vanek und seine EishockeySpieler der Dinslaken Kobras eine verdammt lange Auszeit. Nach fünf Testspielen und sechs Einsätzen in der Nrw-pokalrunde blickt der 44-jährige Tscheche allerdings zuversichtlich der neuen Regionalliga-saison entgegen. Das souveräne 6:4 (2:0, 3:2, 1:2) zum Pokalrundenabschluss beim TUS Wiehl trug seinen Teil zum Optimismus bei.
„Der Sieg war nie gefährdet. In der Endphase haben wir einen Gang rausgenommen“, erklärt Vanek mit Blick aufs Wiehl-spiel. Die AusfallListe war bei den Kobras in der Vorbereitung ein schmerzhaftes Thema. „Ich klage bei dem Thema ja selten: Aber wenn der Kader etwas mehr als 20 Mann umfasst und acht Spieler fallen aus, ist das im Training und im Spiel schon eine Hausnummer“, betont Vanekt.
In Wiehl mussten die Verteidiger Dominik Scharfenort und Noah Kalinowski, die zum ersten Dinslakener Block zählen, erkrankt passen. Dazu fehlten Marc Stähle und Stefan Dreyer, die sich beide am Freitagabend in Dortmund verletzt hatten (wir berichteten). „Stefan sollte für den Punktspielstart wieder fit sein“, sagt der Trainer, „bei Marc ist das noch etwas unsicher.“Der 20-jährige Stähle klagte noch am Montagmorgen über Kopf- und Nackenschmerzen.
Die größte sportliche Baustelle sieht Vanek derzeit in der Chancenverwertung: „Die ist miserabel. Wir müssen da konzentrierter und entschlossener werden.“Immerhin setzte sich die erste Angriffsreihe in Wiehl recht gut in Szene. Center Martin Benes traf dreimal, auch seine Außenangreifer Philipp Heffler und Dennis Appelhans trugen sich in die Torliste ein. Dazu gab es erneut zwei Treffer im Powerplay. „Da haben wir uns in den Testspielen, wie auch in Unterzahlsituationen und in der Defensive generell, nach vorn entwickelt“, stellt Vanek zufrieden fest.
Auf der Torhüterposition ist Linksfänger Lucas Eckardt gesetzt, weil es keine Alternative gibt. Tjaard Jansen muss derzeit passen. Gut möglich, dass die Kobras sich noch nach einem neuen Goalie umsehen. „Es ist durchaus riskant, mit nur einem spielfähigen Keeper in die Saison zu gehen“, so Vanek.
Am Freitag geht mit dem Heimspiel gegen die U23 der Moskitos Essen los. Regionalligisten spielen auf Nrw-ebene eine Qualifikationsrunde mit zwei Gruppen zu je sechs Teams. Die Kobras treffen dabei auf die Eisadler Dortmund, den TUS Wiehl. sowie die Grefrather EG und EV Duisburg. „Unser Ziel ist es, unter die besten Drei zu kommen und sich damit für die Hauptrunde zu qualifizieren“, betont Vanek.