Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Großes Erstaunen
Luftfilter in den Schulen
Gerald Schädlich, Vorsitzender der Fdp-fraktion, sagte: Ventilatoren könnten die Filtergeräte nicht ersetzen, denn diese seien auch „über die Corona-pandemie hinaus für die Schulen und Kindergärten von Nutzen“. Der Leser fragt erstaunt: Ventilatoren bieten keinen Dauernutzen, weil (a) die Corona-pandemie vorbei ist und eine vergleichbare erst in 200 Jahren auftreten wird? (b) die CO2-BElastung noch nie bestand – und wenn ja, gerne auf Dauer bestehen bleiben darf?
Andreas Kalthoff warf der Verwaltung vor, in Sachen Luftfiltern mit falschen Informationen zu arbeiten und manipulativ unterwegs zu sein. Die Stadt hätte Informationen selektiv gegen den Einsatz der Lufitfiltersysteme weitergegeben. Der Leser fragt erstaunt: Gehört das Misstrauen gegenüber der Verwaltung zur Grundhaltung der Bügrü-fraktion – obwohl die Ausschreibung der LFG de facto bereits eingeleitet war? Gehört es dazu, öffentlich den Vorwurf der Lüge (= Falschinformation) zu erheben?!
Und wegen „manipulativer Gegeninformation“gegen LFG: Die Infos über beide Systeme lagen den Fraktionen lange vor dem 24. August vor – aber niemand aus der Politik hat die Schulleitungen im Vorfeld über das Ventilatorsystem informiert. Seit dem 24. November 2020 gab es eine einseitige Festlegung im Rat, verbunden mit einer beispiellosen Lernverweigerung in der Sache.
Dieter Holthaus bedauerte, dass eine ganze Menge Zeit verloren gegangen sei, und mahnte die Umsetzung des Ratsbeschlusses an, denn: „Das sind wir unseren Kindern schuldig.“Der Leser fragt erneut erstaunt: Die Lfg-ausschreibung lief – dem Ratsherrn war das bekannt! Wo ist der Zeitverlust?! Und zuletzt: das „Wohl der Kinder“– unter dauerhafter CO2-BElastung?
Die Verwaltung musste sich „viel Kritik an ihrem bisherigen Vorgehen anhören“, auch von Schüler- und Elternvertretern. Der Leser stellt fest: Es ist die Elternvertretung der EBGS, sonst keine.
Und es ist der Schülersprecher des THG, sonst keiner. Herr Pennings von der EBGS verweigert seit langem die Diskussion über das Ventilatorsystem in seiner Elternpflegschaft! Und der Schülersprecher? Ich habe ihm am 24. August zugehört: die berechtigte Klage wegen all der Corona-belastungen – aber dann völlig einseitig die Koppelung an LFG.
Reinhard Wolf (SPD) regte an, dass Schulen und Kitas, die mit den Luftfiltergeräten nicht klarkommen, sich melden und sagen sollten, warum sie lieber Ventilatoren haben würden. Der Leser fragt erstaunt, wie „gnädig“die SPD mit denen umgehen möchte, die sie höchstselbst in eine missliche Sackgasse geführt hat. Diese offene Anfrage war VOR dem 24. August angesagt!
Fazit: Mit einem grundständigen Misstrauen gegenüber der Verwaltung wird nichts gelingen. Die Möglichkeit der informierten Wahl bleibt offen. Ein Funken Hoffnung, dass am Ende die Vernunft bestimmt. Und genau das erwarten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.