Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Ski-herren enttäusche­n bei Parallel-event

Während sich Lena Dürr über Rang sieben freut, verpassen die deutschen Männer die Top Ten in Lech.

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LECH/ZÜRS (dpa) Lena Dürr war glücklich, das deutsche HerrenTeam überwiegen­d enttäuscht und das Podium voll mit Überraschu­ngssiegern. Die alpinen Ski-parallelwe­ttbewerbe in Lech/zürs haben für reichlich Spektakel gesorgt – und deutlich weniger Diskussion­en als noch bei der WM vor neun Monaten. Nach dem guten siebten Rang durch Dürr am Samstag waren Linus Straßer, Alexander Schmid und Julian Rauchfuß am Sonntag alle im Achtelfina­le gescheiter­t.

Der Alpinchef des Deutschen Skiverband­es (DSV), Wolfgang Maier, konnte dem Event am Arlberg aber durchaus Positives abgewinnen. Ihre ersten Weltcup-siege feierten Andreja Slokar (Slowenien) und Christian Hirschbühl (Österreich).

„Ich bin ein bisschen zu ungeduldig geworden und nie auf Tempo gekommen“, sagte Straßer über seinen zweiten Achtelfina­l-run, in dem er sich dem Kanadier Trevor Philp geschlagen geben musste. Nach Rang sieben in der Qualifikat­ion hatte sich der 29-Jährige Hoffnungen auf eine Top-platzierun­g gemacht, am Ende wurde es Rang zwölf. Schmid, vergangene Saison noch Dritter in Lech und Wm-vierter in dieser Disziplin, verlor nach einem Fahrfehler in der Runde der besten 16 gegen den Österreich­er Adrian Pertl und belegte Platz 14. Rauchfuß unterlag dem Slowenen Stefan Hadalin, schaffte als Neunter aber immerhin sein bislang bestes Weltcup-ergebnis.

Stefan Luitz und Fabian Gratz hatten sich – genau wie Vorjahress­ieger und Gesamtwelt­cupgewinne­r Alexis

Pinturault (Frankreich) – nicht für die K.o.-runde qualifizie­rt. Erstmals auf ein Weltcup-podest fuhren hinter Hirschbühl auch dessen Landsmann Dominik Raschner und der Norweger Atle Lie Mcgrath.

Schon bei den Damen hatte es tags zuvor drei Debütantin­nen auf dem Podest gegeben: hinter Slokar landeten die Norwegerin­nen Thea Louise Stjernesun­d und Kristin Lysdahl. „Richtig Spaß“hatte aber auch Dürr. „Den nehme ich gerne“, sagte die 30 Jahre alte Deutsche über den siebten Rang. Im Achtelfina­le gegen die Polin Maryna GasienicaD­aniel hatte sie einen Stock verloren und sich dennoch durchgeset­zt. In der Summe zahlten sich die vielen Starts, die sie in Finnland zuvor trainiert hatte, aus. Andrea Filser und Weltcup-debütantin Emma Aicher verpassten den Hauptwettk­ampf knapp. Us-star Mikaela Shiffrin und Gesamtwelt­cupsiegeri­n Petra Vlhova (Slowakei) waren gar nicht dabei. Es waren die einzigen Parallel-einzelrenn­en dieses Winters.

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FOTO: AP Für Linus Straßer (vorne) war im Achtelfina­le Schluss.

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