Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Bürger bekamen kostenlose Birnbäume fürs Klima
WESEL (EKA) „Und kam die goldene Herbsteszeit und die Birnen leuchteten weit und breit…“Nicht nur Theodor Fontanes Herr von Ribbeck auf Ribbeck wusste die Früchte des Birnbaums zu schätzen. Auch gut 160 Weseler Bürger sind wohl dieser Meinung. Denn sie holten sich am Samstag auf dem Betriebshof des ASG einen etwa zwei Meter hohen Setzling eines Birnbaumes ab. Bewerben konnte man sich für diesen kostenlosen „Klimabaum“im Internet. Hinter der Aktion verbirgt sich ein großes Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Er kümmert sich auch um die Pflege und Entwicklung von Wald- und Grünflächen.
Das Projekt „Klimabäume“ist Teil der Offensive „Grüne Infrastruktur 2030“. Dabei geht es darum, Pflanzen und auch Wasser in Ballungsräumen so einzusetzen, dass Städte besser gegen den Klimawandel und die daraus resultierenden Wetterextreme gewappnet sind. Unter dem Motto „Du hast das Grundstück, wir haben den Baum!“hat der Regionalverband Ruhr (RVR) das Projekt für das Ruhrgebiet auf den Weg gebracht. Doch Bäume können nicht einfach so gepflanzt werden, ein kleiner Setzling entwickelt sich schließlich nach ein paar Jahren zu einem stattlichen Baum. So musste man als Baumpate erst einige Voraussetzungen erfüllen, um sein Bäumchen abholen zu können.
So wie Kai Winkels, der früh zum Betriebshof gekommen war und als einer der ersten seinen Setzling abholte. Die Familie sei sehr umweltbewusst, so der junge Mann aus Xanten, und wird „das kleine Bäumchen auf einer Streuobstwiese einpflanzen.“Mit einem Foto wird er spätestens drei Tage nach Übergabe beweisen, dass er den Birnbaum eingepflanzt hat. Nur durch diesen Beleg erhält der RVR finanzielle Mittel vom Land NRW.
Auch die Weseler Klimaschutzmanagerin Kathrin Raabe war vor Ort, um die Abholberechtigung der Baumpaten zu überprüfen.