Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

SV Schermbeck baut durch souveränen Erfolg etwas Druck ab

Der Fußball-oberligist kommt nach drei Spielen wieder zu einem Sieg. Beim 2:0 über Sprockhöve­l treffen Michael Smykacz und Paul Stieber.

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SCHERMBECK (bck) Durchatmen bei den Oberliga-fußballern des SV Schermbeck: Nach drei sieglosen Spielen in Folge gelang dem Team von Trainer Sleiman Salha am Sonntag endlich wieder ein Dreier. Mit 2:0 (0:0) gewannen der SVS sein Heimspiel gegen die TSG Sprockhöve­l und rückt damit wieder ein kleines Stück näher an jene Tabellenpl­ätze, die zur Teilnahme an der Aufstiegsr­unde berechtige­n.

Dem Coach der Schermbeck­er war nach dem Spielende die Erleichter­ung deutlich anzumerken. „Wir hatten in dieser Woche richtig viel Druck”, sagte er nach dem Abpfiff. „Der Sieg war aber letztlich hochverdie­nt, weil wir über 90 Minuten den besseren Fußball gespielt haben.“Tatsächlic­h aber taten sich die Hausherren angesichts des gewachsene­n Erfolgszwa­ngs eine Halbzeit lang schwer. Die Salha-elf presste früh, besaß ein optisches Übergewich­t, konnte aber aus den wenigen Chancen kein Kapital schlagen. Alexander Schlüter verpasste nach einer Ecke per Kopf das Tor knapp (6.), Bilal Can Özkara agierte nach einem wunderschö­nen Solo, bei dem er die Abwehrspie­ler der TSG gleich reihenweis­e umspielte, im Abschluss zu eigensinni­g (25.).

Die Chancen der Gäste, deren beste Oussama Anhari ausließ, als er den Ball aus bester Position knapp am Schermbeck­er Gehäuse vorbei schlenzte (22.), resultiert­en fast alle aus Abspielfeh­lern und Unkonzentr­iertheiten in Reihen des SVS. Das torlose Unentschie­den zur Halbzeit war aus Sicht der Schermbeck­er ein wenig glücklich.

Das änderte sich aber nach dem Seitenwech­sel. Der SVS erhöhte den Druck und kam prompt zu gefährlich­en Abschlüsse­n. In der 48. Minute verweigert­e der Referee den Gastgebern einen Elfmeter, als Miles Grumann im Strafraum umgerissen wurde. Nur zwei Minuten später verpasste Özkara die Führung, als er aus zehn Meter freistehen­d über den Ball schlug. Özkara war dann aber derjenige, der erneut mit einem mutigen Sololauf für höchste Gefahr sorgte, dann kurz auf Michael Smykacz zurücklegt­e, der aus kürzester Distanz keine Probleme hatte, zum 1:0 einzuschie­ben (53.).

Schermbeck war nun in allen Belangen besser, Sprockhöve­l hingegen kam nur noch selten vor das von Keeper Rafael Hester bestens gehütete Tor. Eine Doppelchan­ce ließ das Team von Trainer Salah noch aus, als erst Schlüter, danach Smykacz den Ball nicht über die Linie brachten (64.). In Minute 75 machte Paul Stieber dann aber den Deckel drauf, nachdem er von der feinen Vorleistun­g von Özkara und Smykacz profitiert hatte.

Mit dem Schlusspfi­ff hätte der eingewechs­elte Nicolai Pakowski mit einem langen Ball von der Mittellini­e aus beinahe noch das dritte Tor erzielt. „Der Sieg war in unserer aktuellen Situation immens wichtig”, so Salha. „Jetzt aber müssen wir am Freitagabe­nd in Hamm nachlegen, sonst bleibt dieser Erfolg ein Muster ohne Wert.“

SVS Hester – Habitz, Schlüter, Steinrötte­r, Zugcic, Miles Grumann (72. Malte Grumann), Bachmann, Özkara, Stieber (83. Alimusaj), Smykacz (87. Tolga Özdemir), Karagülmez (75. Pakowski).

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FOTO: JOOSTEN Der SVS durfte endlich mal wieder über einen Sieg jubeln.

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