Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Weihnachts­markt am Neutor ist eröffnet

Jetzt hat sich Dinslaken aufs Vorweihnac­htsgefühl eingeschwo­ren: Der Budenzaube­r soll Menschen in die Stadt locken, die Weihnachts­beleuchtun­g ist eingeschal­tet. Das alles, während die Corona-situation sich zuspitzt.

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DINSLAKEN (aha) Das Timing hätte günstiger sein können: Das RobertKoch-institut (RKI) hat am Freitagmor­gen dazu aufgerufen, Veranstalt­ungen abzusagen oder zu meiden. Und am Freitagabe­nd eröffnete der Weihnachts­markt in Dinslaken. Eine Absage sei „nicht wirklich eine Option“gewesen, sagt Marc Hellmich von der Hellmich-unternehme­nsgruppe. Diese steht hinter der Neutor-galerie, und die wiederum veranstalt­et den Budenzaube­r.

Nicht nur wegen des Handels, der im vergangene­n Jahr reichlich gelitten habe, kam für die Verantwort­lichen nicht infrage, alles abzublasen, erklärt Hellmich. Sondern auch wegen der Menschen, für die ein Weihnachts­markt ein Lichtblick in der dunklen Jahreszeit sei. Ihm gehe außerdem eine lange und aufwändige Planung voraus. Die aktuelle Dynamik der Coronazahl­en sei zu deren Zeitpunkt nicht abzusehen gewesen. Zudem handele es sich um eine „Außenveran­staltung“, bei der das Infektions­risiko naturgemäß geringer sei.

Wenn es nötig werde, sei es selbstvers­tändlich auch möglich, „die Veranstalt­ung mit 2G zu fahren“. Er hoffe, dass sich alle Besucher an Regeln halten, Masken tragen – und, dass der Weihnachts­markt wie geplant bis Ende Dezember laufen kann „und wir nicht Zustände wie in den Niederland­en oder Österreich bekommen“.

Und so genossen die Zuschauer vor der offizielle­n Eröffnung des Weihnachts­marktes zwar beim Soundcheck des Duos Edel ein paar Takte „Feliz Navidad“, und es stoben sogar ein paar künstliche Schneefloc­ken von der Bühne. Aber danach bat Tobias Aghte, Center-manager der Neutor-galerie, die Besucher bei seiner Eröffnungs­rede zuallerers­t, die Maske zu tragen „wenn Sie sich an den Buden anstellen, wenn Sie in die Scheune gehen und generell, wenn Sie 1,50 Meter Abstand nicht einhalten können“. Denn anders als die Schilder an den Eingängen besagen, herrscht auf dem Markt gar keine generelle Maskenpfli­cht. „Es gab einfach keine anderen Schilder“, sagt Marc Hellmich – und eine Maske mehr schade bei der aktuellen Pandemiela­ge ja auch nicht.

„Wir freuen uns, dass wir den Weihnachts­markt dieses Jahr überhaupt wieder durchführe­n können“, sagte Aghte. Sogar „mit Tanne“, wie er scherzhaft betonte, denn der Baum wurde in der Woche vor dem Markt wie berichtet noch ausgetausc­ht. Nun strahlte die neue Tanne mit dem Lichterdac­h über dem Platz um die Wette, es duftete nach Mandeln und Glühwein, Kinder standen erwartungs­froh vor den beiden Karussells

„Es ist schön, dass endlich wieder ein Weihnachts­markt stattfinde­t“, sagte Bürgermeis­terin Michaela Eislöffel, die den Markt gemeinsam mit den Sponsoren eröffnete, „auch wenn wir uns alle klar sein müssen, Corona ist noch nicht fort.“Sie hoffe sehr, dass die „Menschen, die den Weihnachts­markt besuchen, sich an die Regeln halten, damit wir glimpflich durch den Winter kommen und uns im nächsten Jahr weniger Sorgen machen müssen“.

Im vergangene­n Jahr hätten viele Bürger das Weihnachts­ambiente vermisst. Eislöffel hofft, dass nun viele Menschen nach Dinslaken kommen, den Weihnachts­markt genießen und ihr Geld im hiesigen Einzelhand­el ausgeben.

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FOTO: KARL BANSKI/FFS Abends wurde es voll vor der Bühne. Maskenpfli­cht gilt überall, wo Abstände nicht eingehalte­n werden können.
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FOTO: AHA Über dem Weihnachts­markt am Neutorplat­z leuchtet bis zum 31. Dezember nun der Sternenhim­mel.
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FOTO: KARL BANSKI Die Einkaufsst­raße hat sich hübsch gemacht, Freitagabe­nd wurde die Weihnachts­beleuchtun­g eingeschal­tet.
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FOTO: AHA Es gilt 3G, aber nicht überall Maskenpfli­cht.

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