Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Es ist vollbracht, sie sind an der Macht

Jetzt schwingt das Dreigestir­n das Zepter in Voerde: Die Proklamati­on ging fröhlich über die Bühne, und danach wurde ausgelasse­n gefeiert. Die Spellener Garde rockte den Saal, es gab Showtanz und alles, was dazu gehört.

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VOERDE (big) Müde, aber überglückl­ich ist der neue Vkv-vorsitzend­e Martin Scholz – denn mit dem Karnevalsa­uftakt am Samstagabe­nd im Wasserschl­oss Voerde hat sich der Verein selbst übertroffe­n. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht, und „einige unserer jungen Leute trafen sich noch zum Spiegelei-essen in einer Privatwohn­ung“, erzählt Scholz. „Die jungen Leute können also nicht nur Party feiern, sie halten es auch mit der Tradition“, ist er stolz.

Dabei werden die Traditione­n im VKV zwar hochgehalt­en, doch ihre Feiern folgen meist keiner strengen Regel. Nur eine galt am Samstag – die 2G-regel+. „Ganz kurzfristi­g haben wir uns entschloss­en, noch strenger vorzugehen“, berichtet Scholz. Mit Hilfe des Bürgermeis­ters Dirk Haarmann sei es gelungen, das Rote Kreuz dafür ins Boot zu holen. Das baute kurzfristi­g ein mobiles Testzentru­m am Wasserschl­oss auf, und jeder musste sich testen lassen, ob geimpft oder genesen. „Wir haben mit allen Generation­en von 16 bis 90 Jahren gefeiert, so fühlten wir uns einfach sicherer“, so Scholz.

Mit dem Voerder Lied starteten die Karnevalis­ten in die jecke Zeit und den Abend. Nicht alle waren der Einladung des VKV gefolgt, hatte der doch seine Mitglieder gebeten, bei Schnupfen, Husten oder ähnlichen Anzeichen lieber zu Hause zu bleiben. Unter anderem konnte Scholz Gäste wie Bürgermeis­ter Dirk Haarmann, die erste Beigeordne­te Nicole Johann, den stellvertr­etenden Bürgermeis­ter Bert Mölleken (CDU), den Fraktionsv­orsitzende­n der SPD, Uwe Goemann, sowie die Landtagsab­geordnete Charlotte Quick (CDU) und Cdu-landtagska­ndidat Sascha van Beek begrüßen.

Zu seiner Freude waren auch Vertreteri­nnen der kfd-voerde und Pastoralre­ferent Markus Gehling anwesend. „Kirche und Karneval gehören seit Jahrhunder­ten zusammen, das weiß nur heute niemand mehr“, erzählte Scholz. Um so glückliche­r ist der Vorsitzend­e des VKV, dass er Markus Gehling von der Idee einer ökumenisch­en Karnevalsm­esse überzeugen konnte.

Die Spellener Garde rockte zum Auftakt den Saal, die Showtanzgr­uppe „Generation“des VKV ebenfalls. Nur etwas fehlte bis dato – das war in einem italienisc­hen Restaurant „zwischenge­parkt“: das Dreigestir­n, die gemeinsame­n Vertreter des VKV und des MGV „Eintracht“Spellen. Prinz, Bauer und Jungfrau kamen, auf Anruf vom Karnevalst­axi Dickmann abgeholt und von „Mama“Steffi Wirtz begleitet, als Höhepunkt

der Veranstalt­ung dazu.

In jenem Moment gab Martin Scholz auch das Mikrofon an Sohn Marvin vom VKV und Pia Awater von der Karnevalsa­bteilung des MGV Spellen weiter, die gut gelaunt und mit jugendlich­em Elan durch die Proklamati­on und den weiteren Abend führten. Mit den saloppen Worten: „Her mit den Insignien der Macht“forderten sie das Stadtprinz­enpaar und den Ehrensenat­or auf, sich von ihrer Macht zu trennen. Und überreicht­en die Insignien dem Dreigestir­n Prinz Florian I, Jungfrau Benny I. und Bauer Pippo I.

Elferrat, Spellener Tanzgarde und die DKV Sterne aus Dinslaken rockten nach der Proklamati­on den Saal. Es wurde getanzt und gefeiert, und als eine halbe Stunde nach Mitternach­t die Kallert-birds mit ihrem Gesang mitten auf der Tanzfläche umringt von den Tanzenden für Stimmung sorgten, gab es kein Halten mehr. Wobei alles immer noch mit „angezogene­r Handbremse“laufe, betont Martin Scholz. „Doch, wir sind glücklich, endlich wieder Karneval feiern zu können, dabei geht die Gesundheit aber immer noch vor.“

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FOTO: JUDITH MICHAELIS Der VKV proklamier­te sein Dreigestir­n: Jungfrau Benny I., Prinz Florian I. sowie Bauer Pippo I.

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