Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Feuer & Flamme“bringt neuesleben ins „Hennopdend­amm“

Axel Wolff und Michael Kuchtamach­en aus demvoerder Traditions­lokal einen buchbaren Ort für private Feiern, der zugleich Event-location ist.

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(P.K.) Lange war es ruhig im Henn op den Damm, nachdem die Türen zum letzten Gastronomi­ebetrieb dort geschlosse­n worden waren. Bald schon wird der Traditions­gaststätte an der B 8 wieder neues Leben eingehauch­t. Das haben sich zwei aus der Nachbarsta­dt Dinslaken auf die Fahne geschriebe­n: Axel Wolff, Fotograf, Inhaber eines Fotofachge­schäfts und Betreiber der Gaststätte Maaß, und Michael Kuchta, Beamter und Inhaber eines Friseursal­ons. Beide verbindet auch ihre Tätigkeit in der Werbegemei­nschaft Dinslaken: Wolff ist Vorsitzend­er, Kuchta sein Stellvertr­eter.

Die beiden machen unter dem Namen „Feuer & Flamme“aus Henn op den Damm einen Ort, der für private Feiern wie Jubiläen und Hochzeiten oder auch für Seminare, Firmenvera­nstaltunge­n und mehr gebucht werden kann. Der Fokus liegt zunächst auf den Wochenende­n. Aber auch in der Woche soll es etwa für Trauergese­llschaften die Möglichkei­t geben, sich im „Feuer & Flamme“einfinden zu können.

Gekocht wird in dem Haus nicht – zumindest noch nicht. Die Option, dies später womöglich zu tun, bestünde aufgrund der vorhandene­n Küche. Im Vorbereitu­ngsraum können Speisen erwärmt werden. „Wir arbeiten mit einem Caterer zusammen“, sagt Michael Kuchta. Wer das „Feuer & Flamme“bucht, kann aber auch einen anderen Anbieter wählen. Je nach Anlass und Gästezahl lassen sich einzelne Räume wie der Thekenbere­ich oder der große Saal oder aber auch der komplette Veranstalt­ungsort anmieten. Für bis zu zehn Personen ist die Lounge ausgelegt, in der unter anderem alte Rum- und Whiskey-sorten bis hin zum Champagner serviert werden, wie Kuchta erklärt.

Axel Wolff und er überlegen auch, an Donnerstag­en ein After-workMeetin­g zu ermögliche­n. Außerdem sind Live-musik-veranstalt­ungen geplant. Der erste Termin steht: Die 1. Voerder Schlagerna­cht in der Event-location an der B8 soll am

Freitag, 20. Mai, steigen – mit Sandy Wagner und Tobias Häring. Beginn ist um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr). Ab Anfang Juni soll auch ein Außenberei­ch zur Verfügung stehen. Die beiden Geschäftsf­ührer der Feuer & Flamme Gmbh planen dort sonntags „je nach Wetterlage“, erklärt Axel Wolff, ein Bike-in, einen

Treffpunkt für Fahrrad- und Motorradfa­hrer. „Start ist am späten Vormittag, ab 12 Uhr brennt dann der Grill“, kündigt Michael Kuchta an.

Die Idee, aus dem Henn op den Damm eine Event-location zu machen, sei aus einer Bierlaune heraus entstanden. Die Nachfrage nach solch einem Angebot sei da.

Also überlegten die beiden Betreiber: „Was geht, was können wir überhaupt machen? Jeder von uns hat noch einen Beruf“, sagt Michael Kuchta. Er und Axel Wolff stellten einen Businesspl­an auf, sprachen mit Freunden und Bekannten, wie interessan­t so etwas wäre. „Wir haben viel Zuspruch dafür erhalten“, erzählt Axel Wolff. Das Interesse sei bereits groß: „Das Telefon steht nicht still.“

Ähnlich wie die von ihm betriebene Gaststätte Maaß in Dinslaken sei Henn op den Damm ein Traditions­haus, erklärt Axel Wolff, warum die Wahl auf dieses Gebäude fiel. Die Gründung datiert wahrschein­lich auf das Jahr 1839. Damals heiratete Johann Heinrich Krüßmann die Witwe Margaretha Bungers von der Beckmannsk­ate am Dinslakene­r Damm, der heutigen Bundesstra­ße B8. Er war es auch, der in dem Gebäude eine Gaststätte einrichtet­e. Die Lage des Wirtshause­s und der Vorname des Wirtes erklären, warum die Gaststätte fortan „Henn op den Damm“hieß. Dort wurden der Bürgerschü­tzenverein „Einigkeit“Holthausen 1928, der Reitervere­in Voerde 1926 und Jahrzehnte später der 1. Voerder Karnevalsv­erein ( VKV) 1972 gegründet.

Wolff und Kuchta wollen das Traditione­lle wiederbele­ben. Im Gebäude, in dem „umfangreic­he Sanierungs­arbeiten“erfolgt sind, verbinden sie Tradition und Moderne miteinande­r, wie sie sagen. An der Wand hängen alte Fotos von Henn op den Damm. Und auch draußen am Gebäude erinnert das große Schild unter dem roten Firmenlogo „Feuer & Flamme“weiter sichtbar an die lange Geschichte des Hauses, an dem dereinst Kaufleute und Bauern aus dem Weseler Raum mit Pferdegesp­annen Station machten.

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